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Willkommen auf der Homepage von

                                                           Dr. Joachim F. Danckwardt

Sie finden auf der Homepage über  100 erfahrungs- und berufsbegleitende psychoanalytische und Psychoanalyse anwendende Studien,  Erkundungsforschungen und Rezensionen / Abstracts von wesentlichen Veröffentlichungen.

                                                         Stand 11.01.2020

                                                            News beachten

Was ist Erkundungsforschung? Erkundung betreibt das in Frankreich wohlbekannte Trüffelschwein. Dazu schrieb Sigmund Freud am 14. März 1911 an C. G. Jung: "Stekels neues Buch ist wie immer inhaltsreich - das Schwein findet Trüffel - ." Jung antwortete am 18. Mai 1911 vermittelnd: "Was sein [Stekels] Buch an Symbolik bringt, ist erheblich, und es wäre schade, wenn sein Riechorgan uns verloren ginge."  Nachteile dieser Forschung laut Freuds Antwort auf Jungs Vermittlungsversuch: "...Cacatum non est pictum. Er repräsentiert das unkorrigierte ... Unbewußte..."

                                                 Wolfgang Loch-Preisträger 2010

                                                                 www.swlv.eu

Sie können zu Referaten, Vorträgen und einige medizinische  Manuskripte kostenlos beziehen über

                                              E-Mail: JFDanckwardt@t-online.de

                                                         Telefon: +49 7071 41277

                   Postanschrift: Dr. med. Joachim F. Danckwardt. Im Buckenloh 2. D-72070 Tübingen

                                                                                                         

                                        P R Ä S E N T A T I O N E N:

J.F.Danckwardt (2020):

 BILDBUCH: "Die [Film]Welt erstickt am Wissen und es gibt kein Ohr, das ihr zuhört" (Jean-Luc Godard). AM:  24.01.-26.01 2020. IM: 18. Mannheimer Filmseminar. Jean-Luc Godard im Dialog. CINEMA QUADRAT

J.F.Danckwardt (2019): 

J.F.Danckwardt Koreferat zu Ph. Soldt:  Die Wiederkehr des Unverdrängte: Das Unheimliche als Ereignis im psychoanalytischen / ästhetischen Feld
Freitag, den 03.05.2019 11:30-13:00 Uhr und 15:00-18:00 UhrDPV-Frühjahrstagung vom 01.-04.Mai 2019 in Bremen. Tagungsband

J.F.Danckwardt: Frequenzwechsel in Ausbildungsbehandlungen - Historische Anmerkungen und klinisches Beispiel
Samstag, den 04.05.2019 10:45-12:45 UhrDPV-Frühjahrstagung vom 01.-04. Mai 2019 in Bremen. Tagungsband


J.F.Danckwardt (2018):

Neu:   Gerhardt Richters Beitrag zur Kulturanalyse: "BIRKENAU" (2014) am  Samstag, den 22.09.2018, 14:30 Uhr, 69. Jahrestagung der DGPPPT in Lindau

BIRKENNAU - psychoanalytische Prozeßästhetik bei Gerhard Richter

Erster Vortrag am 25. November 2017: Herbsttagung der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung e.V., Bad Homburg.

Zweiter öffentlicher Vortrag am 31. Januar 2018, 20:15 Uhr, beim >Psychoanalytischem Forum am Mittwoch<.. Institut für Psychoanalyse, 72072 Tübingen, Konrad-Adenauer-Strasse 23.

»Birkenau« - Psychoanalytische Prozessästhetik bei Gerhard RichterUnter dem Architrav »Dem Deutschen Volke« hängt in der westlichen Eingangshalle des Berliner Reichstagsgebäudes seit September 2017 der  vierteilige  monumentale Bild-Zyklus »BIRKENAU« von Gerhard Richter. Kaum ein Betrachter versteht, wieso ein Titel von grausamster Realistik – »BIRKENAU« oder die als Häftlingsnummer konnotierbare Zahlenreihe seines Werkverzeichnisses »937-1-4« - mit augenscheinlich freien und  gegenstandsungebundenen Formen und Farben in Verbindung gebracht werden kann. Th. W. Adorno oder  C. Lanzmann hatten die Undarstellbarkeit der Barbarei zum Dogma erhoben. Später lockerte Adorno nach Auseinandersetzung mit P. Celans »Todesfuge« das Dogma: »Weil jedoch die Welt den eigenen Untergang überlebt hat, bedarf sie gleichwohl der Kunst als ihrer bewusstlosen Geschichtsschreibung. Die authentischen Künstler der Gegenwart sind die, in deren Werk das äußerste Grauen nachzittert. « Wie konnte Gerhard Richter 2015 das Dogma der Undarstellbarkeit der Barbarei überwinden?


                                                  Neuerscheinungen  2017:

Sigmund Freud: Briefe an Jeanne Lampl-de Groot 1921-1939.  Herausgegeben und aus dem Niederländischen von Gertie F. Bögels. Unter Mitarbeit und mit einem Nachwort von Joachim F. Danckwardt. Transkription der Freud-Briefe von Gerhard Fichtner. Gießen: Psychosozial-Verlag 2017.

...In sympathischen und freundschaftlichem Ton äußert sich Freud über seine alltäglichen Sorgen, über seine und Lampl-de Groot's wissenschaftlichen Publikationen und über Kolleginnen und Kollegen. Im Zusammenhang mit den Auswanderungen jüdischer und nichtjüdischer Berufskollegen wird auch das nahende Unheil des Dritten Reichs thematisiert. Mehr als siebzig Briefe Freuds an Jeanne Lampl-de Groot, im vorliegenden Buch zum ersten Mal auf Deutsch publiziert, bieten eine seltene Gelegenheit, Freud als Privatperson, Arzt und Forscher aus der Nähe kennenzulernen. Der Publikation ist eine Auswahl von Briefen beigefügt, die Jeanne Lampl-de Groot rund um den Anfang ihrer Ausbildungsanalyse bei Freud in Wien an ihre Eltern in Holland schrieb. Sie bieten ein fesselndes Bild von Atmosphäre, in der die Psychoanalyse international zur Blüte kam.



Joachim F. Danckwardt: Die Wahrnehmung der Bilder. Elemente einer psychoanalytischen Prozessästhetik. Entwicklung, Veränderung und Deformation als Prozessintegration. Gießen: Psychosozial-Verlag 2017

Im vorliegenden Buch, das sich gleichermaßen an PsychotherapeutInnen wie an Kunst-, Literatur- und KulturwissenschaftlerInnen richtet, werden die Grundlagen einer psychoanalytischen Prozeßästhetik entwickelt. Kunstwerke, so die in Anlehnung an Gottlieb Baumgarten und Paul Klee entwickelte These, sind nicht nur die "Manifestationsorgane" sinnlicher Erkenntnisse, sie sind auch "Wahrnehmungsorgane". Sie umfassen Wahrnehmungen über Formen, Farb-, Sprach - und Klangbilder ebenso wie Prozesse der Entwicklung, Veränderung und Deformation. Auch die psychoanalytische Deutungskunst kann auf diese Weise als Ergebnis der Integration von inneren und äußeren Prozessen verstanden und behandelt werden. Das Buch bietet einen überaus anschaulichen Einblick in zentrale Prozesse, deren Plausibilität sonst meist an der mangelhaften Darstellbarkeit scheitert: Prozesse der Entwicklung, Veränderung und Deformation auf dem Gebiet der Künste und der therapeutischen Verfahren wie Psychoanalyse, Psychotherapie, Kreativtherapie und Pharmakotherapie wowie Prozesse der Bildfindung und Bildentwicklung. 



Joachim F. Danckwardt (2015): »Ich liege kompliziert aber flach, am Leintuch haftend. Ich bin mein Stil« (Paul Klee 1902) – Elemente psychoanalytischer Prozessästhetik.  In: Sebastian Leikert (Hrsg.): Zur Psychoanalyse ästhetischer Prozesse in Musik, Film und Malerei S. 53-96. Gießen: Psychosozial-Verlag.



Joachim F. Danckwardt / Gerd Schmithüsen / Peter Wegner (2014): Mikroprozesse psychoanalytischen Arbeitens. Frankfurt: Brandes & Apsel.

Zusammenfassung: Das Buch stellt eine differenzierte und systematische Untersuchung von Mikrobewegungen im psychoanalytischen Prozess dar. Als Pilotstudie rückt sie kleinteilige Prozesselemente in den Vordergrund und zeigt, dass man mit solchen Untersuchungen zu hilfreichen Einsichten und Fortschritten im Verständnis und in der Handhabung von Behandlungsprozessen kommen kann. Die psychoanalytische Behandlung hat sich in den letzten hundert Jahren beeindruckend entwickelt. Die Forschung der Autoren bestätigt die Annahme, dass die Form, Art und Qualität des Wahrnehmens und Verstehens des Unbewussten bzw. die Nutzung von wahrgenommenen Mikroprozessen zwischen Analysand und Analytiker psychoanalytisches Arbeiten in allen Frequenzen, also auch in niederfrequenten Settings, ermöglicht.



Vortrag am 28. März 2014:  Psychoanalytische Situation - ästhetische Situation: Konvergenzen - Divergenzen? 
Zusammenfassung: »Psychoanalyse hebt Verdrängung auf und wiedervereint Erinnerung mit Affekt und zwar weitgehend […] durch Verbalisierung. Kunst wirkt der Verleugnung entgegen und wiedervereint durch sinnliche Formen die Wahrnehmung mit dem Affekt. Auf unterschiedlichen Wegen machen sie beide die Affekte wieder verfügbar für eine Reintegration von Denken und Wahrnehmen und tendieren so zu einer Ganzheit, indem sie unsere ursprüngliche Natur wiedervereinen, nämlich aus zwei eines machen und so die Verfaßtheit des Menschen heilen, wie Plato gesagt hat. « (Gilbert Rose 1996). 28. März 2014 Michael Balint Institut, Hamburg                   


12. November 2013:  »Der Vorleser« (USA/D 2008). R.: Szephen Daldry. D.: Kate Winslet. David Kross (Im Studio Museum, Tübingen)

23. Oktober 2013: »Transfer« (D 2010): R.: Damir Lukacevic. D.: B.J. Britt, Regine Nehy, Ingrid Andree, Hans-Michael Rehberg u.a. (Im Studio Museum, Tübingen)

17. Oktober 2013: »Ohne Titel 344-3« Gerhard Richter 1973. Lesung in LeseArt ( 19.30 Uhr im swb-Kundencenter, Am Wall/Sögelstraße, Bremen)

28. September 2013: »Ulzhan - Das vergessene Licht« (FR/D/K 2007). R.: Volker Schlöndorf. D.: Ayanat Ksenbai, David Bennent, Philippe Torreton. Im 72. Psychotherapie-Seminar Freudenstadt e.V.

06.10.2012: Therapieseminar Freudensatadt: »Vergiss mein nicht!« (USA 2004). R.: Michel Gondry; B.: Charlie Kaufman. Jim Carrey, Kate Winslet, Kirsten Dunst u.a., 104 Minuten.

07.12.2011: Studion Museum Tübingen. Film & Psychoanalyse: Ulzhan - das vergessene Licht

06.04.2011: Studio Museum Tübingen. Film & Psychoanalyse: Lady Chatterley

Am 10.11.2010: Studio Museum Tübingen . Film&Psychoanalyse: Frida

Am 27.10.2010: Studio Museum Tübingen - Film&Psychoanalyse, Ulrike Danckwardt: Farinelli, der Kastrat

Am 12.5.2010: Studio Museum Tübingen - Film&Psychoanalyse: Die Blechtrommel

Am 24.2.2010: Studio Museum Tübingen - Film&Psychoanalyse: Die Legende vom Ozeanpianisten

Am 9.12.2009: Studio Museum Tübingen - Film&Psychoanalyse: Alles über meine Mutter. E 1999, P. Almodóvar.

Am 14.10.2009: Studio Museum Tübingen - Film&Psychoanalyse: Crash. USA 1996, D. Cronenberg.

Am 22.4.2009: Studio Museum Tübingen - Film&Psychoanalyse: Der unsichtbare Dritte. USA 1959, A. Hitchcock.

Am 11. 2. 2009: Studio Museum Tübingen - Film&Psychoanalyse: The Straight Story. USA, 1999, 112 Min. R: David Lynch. D: Richard Farnsworth, Sissy Spacek, Jane Galloway Heitz, Joseph A. Carpenter, Donald Wiegert. Film, Referat und Diskussion.

Am: 26./27. 9.2008: Psychoanalytische Arbeitsgemeinschaft Hamburg, Michael Balint-Institut, Falkenried 7, D-20251 Hamburg: Über Performance in der Psychoanalyse. Referat, Diskussion und kasuistisch technisches Seminar. 

Am:   24.9.2008:   Studio Museum Tübingen - Film&Psychoanalyse: La mala educaciónSchlechte Erziehung. Spanien 2004, 106 Min. R: Pedro Almodóvar: Gael García Bernal, Fele Martínez, Daniel Giménez-Cacho, Javier Cámar. Film, Referat und Diskussion.                                                                                           

                                                                           

                                                                            

                                                  NEWS IM  DRUCK UND VERKAUF 2012/2013/2014

                                                           (siehe  unbedingt Rezensionen und News)

»Crash – Oder: wann ist ein Paar ein Paar?«   In: Schneider, Gerhard, Peter Bär (Hg.): David Cronenberg im Dialog: Psychoanalyse und Filmtheorie Band 10. Psychosozial-Verlag
(Erschienen im September 2013Mit Beiträgen von Joachim F. Danckwardt, Helmut Däuker, Stefan Hinz, Signe Mähler, Christiane Mathes, Manfred Riepe, Marcus Stiglegger, Christoph E. Walker und Angelika Zitzelsberger-Schlez

»Was ist das, das in uns hurt, lügt, stiehlt und mordet? « - Zur Transformationssprache bei Georg Büchner. In: K. Nitzschmann und Ph. Soldt (Hg): Sprach/Bilder. Zur Artikulation des ‚Unsagbaren‘ in Psychoanalyse, Literatur und Kunst. S.65-93. Gießen: Psychosozial-Verlag, 2013.

»Von 'Jenseits des Lustprinzips' zur 'Banalität des Bösen' - Weitere Bruchstücke zu Sigmund Freuds Lebens-Todestriebhypothese«.  Karl-Abraham-Vorlesung am 28.April 2013 im Institut for Cultural Inquiry (ICI), Berlin. Jahrbuch der Psychoanalyse  68, 219-249

Ausgehend von H. Parens‘ neuerlichem Anstoß (2011), Theorien für das Verständnis, den Umgang und die Behandlung aggressiv-destruktiver Elemente in Realität und Krankenbehandlung weiter zu  entwickeln, wird S. Freuds Lebens-Todestriebhypothese von 1920 erneut aufgegriffen. Ergänzend zu den Fortwicklungen von M. Klein, H. Segal und H. Rosenfeld kehrt der Autor zurück zu Freuds eigenen Texten und Werkgruppen nach 1920. Er sucht die von der Rezeption gering beachteten Stadien Freuds eigener Weiterentwicklungen  auf  und macht sie explizit.  W. R. Bions Fortführung (1959) dieser Ansätze der Freudschen Entwicklungspsychologie aggressiv-destruktiver Reaktionsbereitschaften wird ergänzt. Der Erklärungs- und Gebrauchswert der Hypothesen wird mit G. Büchners Verständnis einer berühmten Episode des psychischen Zusammenbruchs im Leben des deutschen Dichters Jakob Michael Reinhold Lenz (1751-1792) in der Novelle Lenz dargelegt. Es werden die,  aus der Sicht der Philosophin H. Arendts  kontrovers diskutierten Beiträge über Adolf Eichmanns Persönlichkeitsdefizite und Denkstörungen  gezeigt  und auf die Ergebnisse der zeitgenössischen Täterforschung hingewiesen.

“From 'Beyond the Pleasure Principle' to 'The Banality of Evil': Further fragments concerning Sigmund Freud's hypothesis of the life-and-death instincts.“
 Following H. Parens' recent suggestion (2011) of reconsidering the death-instinct-based aggression theories respectively developing new theories of aggression in order to achieve an improved understanding of the varied manifestations of the aggressive-destructive behaviour as met with in everyday life activity as well as in the clinical work with patients, the author of the present paper takes up and reargues S. Freud's original death-instinct hypothesis from 1920. In once again returning to Freud's relevant works and seminal contributions published after 1920, the author of the present paper offers his own version of further development of Freud's theory of the death-instinct in addition to those proposed earlier by M. Klein, H. Segal and H. Rosenfeld. In order to achieve this, the author by way of 'close reading' elaborates upon and makes explicit how Freud himself over the years in his writings further developed his own original death-instinct hypothesis from 1920. Furthermore, there will also be discussed in detail how W. R. Bion for the purpose of extended clinical applicability, while at the same time especially taking into account the early psychic development of the individual, further developed Freud's various hypotheses concerning the innate human tendency towards aggressive-destructive behaviour. The theoretical and clinical usefulness of the different hypotheses will then be illustrated by a 'close reading' of some decisive passages in Georg Büchner's novella 'Lenz' which describes a by now famous episode of psychic breakdown in the life of the German poet Jakob Michael Reinhold Lenz (1751-1792); and finally by making extensive reference to Hannah Arendt's attempt at understanding the supposed character deficit and thought disorder of Adolf Eichmann as discussed in her controversial report on the Eichmann trial subtitled by her as 'A Report on the Banality of Evil'.

»Über die Behandlung psychotischer Elemente: Psychoanalyse oder Psychofaktur? Ein Konzeptanalytischer Ansatz« In: Thomas Müller / Norbert Matejek (Hg.): Indikation zur analytischen Psychosentherapie. S. 153-183. Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht (erschienen 2013). Mit  weiteren Beiträgen von Stavros Mentzos, Martha Stähelin, Frank Schwarz, Christian Maier, Elisabeth Troje, Peter Hartwich, Jürgen Thorwart und Thomas Müller.

»Staunen. Psychogenetische und epigenetische Gesichtspunkte des vorbewußten phantasierenden und unbewußten affektiven Denkens in der Entwicklung zum Psychoanalytiker.«  In: G. Schneider und H. Seidler (Hrg): Internalisierung und Strukturbildung. Gießen: Psychosozial-Verlag. 2013 (erschienen)

»Meine Bilder sind klüger als ich«(Gerhard Richter1993)–Die Arbeit der Farben und Formen, die Macht der Bilder und ihrer Wirkungswege. Erscheint 2013. Zu sehen und zu hören am 23.3.2013 in Basel, 28. Jahrestagung der EPF: www.epf-fep.eu

»Was ist das, das in uns hurt, lügt, stiehlt und mordet? «  Zur Transformationssprache bei Georg Büchner.  In: Karin Nitzschmann & Philipp Soldt (Hg.): Sprach/Bilder. Zur Artikulation des Unsagbaren in Psychoanalyse, Literatur und Kunst. S. 65-93. Gießen 2013 (Psychosozial-Verlag).  (erschienen). Mit weiteren Beiträgen von Peter Friese, Jutta Gutwinski-Jeggle, Karin Nitzschmann, Matthias Oppermann, Helmut Pfotenhaueer, Hartmut Raguse, Norbert Schwontowski und Philipp Soldt.

»Inland Empire« - Zum Medienwechsel bei David Lynch: von motion pictures zu moving paintings. In: Parfen Laszig: Blade Runner, Matrix und Avatare
Psychoanalytische Betrachtungen virtueller Wesen und Welten im Film. S.397-405. Springer-Verlag. 2013 (erschienen)

»Performance. Zur Begriffsentwicklung, Konzeptgeschichte und zum Erklärungs- und Gebrauchswert in der Psychoanalyse«. Jahrbuch der Psychoanalyse 66. Stuttgart (frommann-holzboog) 2013 (erschienen)

»…als ich in noch sehr unerwachsenen Jahren war« (Cecilia Gallerani [1498]). Anmerkungen zu Leonardos Ästhetik der Bewegung gegen den doppelten Tod im Portrait: Die Dame mit dem Hermelin. IMAGO. Interdisziplinäres Jahrbuch für Psychoanalyse und Ästhetik Band 1. Psychosozial-Verlag. 2012 (erschienen)

»Paul Klee über schöpferische und zerstörerische Prozesse in der Kunst. Eros und Thanatos in den ergo-biografischen Hintergrundnotizen zu den Inventionen. « In: Vom Sammeln, Bedenken und Deuten in Geschichte, Kunst und Psychoanalyse. Gerhard Fichtner zu Ehren.  Herausgegeben von Ludger M. Hermanns und Albrecht Hirschmüller. Beiheft 25 der Reihe „Jahrbuch der Psychoanalyse“, Stuttgart (frommann-holzboog). 2013 (erschienen) »Das Leben ist ein ewiges Werden. Sich für geworden halten, heißt sich tödten. […] Als die Aufgabe meines Lebens betrachte ich die Symbolisierung meines Innern«. Friedrich Hebbel
Zusammenfassung:
Paul Klee nahm nach dem Ausbruch aus der Akademieausbildung ein Selbststudium auf. Es war gekenn­zeichnet durch Konfliktspaltung (zwi­schen Musik und Malerei), durch Setzung von Konfliktprioritäten (künstlerische Entwicklung gegen bürgerlichen Lebensvollzug), Konfliktabtretung (teilweise Abtre­tung einer professionellen musikalischen Verwirklichung an seine spätere Ehefrau Lily) und Einteilung in Vorder­grund- und Hintergrundkonflikte: zunächst heimliche Verlobung, dann Selbststudi­um sowie zunächst strikte Weigerung »aus ethischen Gründen«, wieder ein Kind zu bekommen. Folge des Konfliktmanagements war, daß Klee trotz seiner Verlobung mit Lily von 1901 bis 1906 alleine nach Bern ins Eltern­haus zurückkehrte und in planvoller Askese, wie »in einem ruhigen Asyl«  einem strengen Studienplan nachging. Darunter durchmaß er eine über 1 ½ Jahre anhaltende Krise, in der sein künstlerisch-schöpferisches Entwicklungsstreben mit (selbst)zerstörerischen Prozessen in schwere existentielle Konflikte geriet. Die zeitgenössische methodische Anwendung der Psychoanalyse in der Kunst-, Kultur- und Literaturwissenschaft zeigt mit Hilfe der Untersuchung der künstlerischen Prozesse und der ergo-biographischen Hintergrundnotizen detailliert auf, wie und mit welchen Hilfen Klee diese Krise bemeisterte, schwerpunktmäßig bis 1905 mit den Inventionen auf graphischem Gebiet und bis 1914 auf farbigem Gebiet. Dabei stellt Klee dar, daß die bildnerischen Mittel eines bildenden Künstlers – Punkt, Linie, Fläche, Form und Farbe sowie seine Handwerkzeuge - anfänglich keine objektiven Materialobjekte sind, derer sich ein Künstler in der (Akademie-)Ausbildung zu bedienen lernt. Bildnerische Mittel sind anfänglich subjektive Objekte, prozedurale Selbstobjekte. Sie wurzeln in emotionalen, d. h. trieb-energetischen Nachklängen eindrucksvoller Entwicklungserfahrungen und ihrer Erlebnisaspekte. Aus diesem Grund sind die reinen bildnerischen Mittel verbunden mit Entwicklungskonflikten oder Entwicklungsverwerfungen und müssen vom Künstler erst aus ihnen herausgelöst werden, damit »dereinst auf dem Farbklavier der nebeneinanderstehenden Aquarellnäpfe frei phantasiert« (Klee) werden kann. Bei dieser Herauslösung und Instanziierung spielen innere und äußere umformende Prozeßidentifizierungen eine ganz entscheidende Rolle. Es sind Identifizierungen mit gestaltenden Vorgängen und piktoralen Handlungsabläufen eines als Modell dienenden Bild-Körper-Objekts mit dem Resultat der Entstehung oder Abänderung der inneren Selbstschemata. Entstehung oder Abänderung erfolgen dann, wenn die Identifizierung mit gestaltenden Vorgängen des Bild-Körper-Objekts die Macht bekommt, dem Künstler innerlich als ausreichenden Ersatz für das in der äußeren Realität aufgegebenen Bild-Körper-Objekt zu dienen und das schöpferische Ich zu befrieden.

112 zusammen mit E. Gattig und P. Wegner (2010): Kommentar zur Geschichte der Entwicklung einer Psychoanalytischen Berufsethik der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung (DPV)  EPF-Bulletin

106. Danckwardt, J. F.: Freud on Freud - The legacy of his last  work: Art of interpretation, emanzipation from superego and third definition of trauma. The International Journal of Psychoanalysis (Zum Druck eingreicht. Teilabdruck in Nr. 99).

104. Danckwardt, J. F.: Über Zusammenhänge zwischen Kreativität und Suizidalität. Paul Klees ergo-psychografische Hintergrundnotizen zu »Jungfrau im Baum« 1903/2 (siehe auch 26.9.2009 Hamburg: Über Performance in der Psychoanalyse)


                                                        Veröffentlichungen 2011

116. Danckwardt, J. F. (2011): The negative in dreams. In: M. K. O' Neils & S. Akhtar (ed): On Freud's "Negation". Contemporary Freud. Turning Points&Critical Issues. London: Karnac, 2011, p. 165-179

115. Danckwardt, J. F. (2011): Die Angst vor der Methode in der Psychoanalyse. Psychoanalyse in Europa. Bulletin 65: 121-132

Der Beitrag zeigt, daß Ängse in der psychoanalytischen Situation nicht nur Ausdruck der Pathologie des Analysanden in der Übertragungs- Gegenübertragungsdialektik sind. Sie sind auch Ausdruck einer Destabilisierung, hervorgerufen durch Strukturen und Prozesse der psychoanalytischen Methode. Solche Ängste sind systembedingt und damit berufsspezifisch. Die Methode der Psychoanalyse, Erlebnisse des Unbewußten ins Bewußtsein zu heben, gestattet dem Analysanden eine Wort-, Satz-, Klang- und Bildprozeßflut, damit beide, Analysand und Analytiker, vor allem die psychische Realität des Analysanden, wahrnehmen und verarbeiten können. Besprochen werden die dadurch bedingten Ängste vor Unsicherheit, vor Wahrnehmungskonflikten, vor Aporie, Invasion, Bedrohtsein von Verwirrung und Nichtertragen von Nichtgenügenkönnen in Anbetracht der realen seelischen Struktur des Analysanden. Dazu kommen die Angst über den Verlust therapeutischer Allmacht, ferner die Angst vor der Zustandsabhängigkeit von psychoanalytischer Erkenntnis und Entwicklung des psychoanalytischen Gedächtnisses.

114.  Danckwardt, J. F. (2011): Die vierstündige analytische Psychotherapie in Ausbilduung und Behandlung - ein Auslaufmodell?  Zeitschrift für psychoanalytishe Theorie und Praxis 26: 208-220

The 4-hour psychoanalytic Psychotherapy in Training and Treatment - an obsolescent model?  Journal for Psychoanalytivcal Theory and Practice 26: 208-220

High-frequent psychoanalysis, in Germany financed by health funds and practiced as psychoanalytic psychotherapy (analytische Psychotherapie), is more and more regarded as an obsolescent model, in training as well as in treatment. This point of view is shared by many psychoanalysts and candidates. Whenever the costs of a treatment or training are born by a third party, there is a risk that this party asserts the right to define, what illness, treatment, and training is. Such definitions are usually models developed at a conference tale, and thus, non-analytic parameters - like 'necessity', 'cost effectiveness', 'advisability', and 'irreplaceability' - come into power to define, what psychoanalytic psychotherapy and psychoanalytic training have to be. The definition does not come from clinical experience, nor from psychoanalytic knowledge.

113. Danckwardt, J. F.(2011): Die Verleugnung des Todestriebs. Jahrbuch der Psychoanalyse 62: 137-163

                                                     


                                                        VERÖFFENTLICHUNGEN 2010

111. zusammen mit E. Gattig (2010): Psychoanalytisches Arbeiten in verschiedenen Settings. Vorläufige Ergebnisse eines DPV-Forschungsprojekts. In:  G.Schneider, H.-J.Eilts, J. Picht: Psychoanalyse, Kultur, Gesellschaft. DPV-Herbsttagung. S. 305-320. Congress-Organisation Geber + Reusch, Habichtsweg 11, 60437

110. Danckwardt, J. F. (2010): Was könnten Dritte-Reich-Verfilmungen bewirken? Fokus Beratung 16, 2010, S. 40-50

Übersicht: Untersucht werden Tendenzen und Wirkungen von Filmen über das Dritte Reich. Kategorien der Historiker wie z. B. Authentizität, Jenninger Phänomenen, Einbezug des Kontexts wird vor allem eine Aufgabe des Filmemachens gegenüber gestellt: unsagbare Geschichte hörbar und unsichtbare geschichtliche Wahrheiten sichbar zu machen. Zahlreiche einzelene Filme werden unter dieser Fragestellung analysiert. Dabei stehen im Vordergrund: 1. Gelingt es dem Film zu zeigen, wie der Faschismus in die Seele und Verstand der Menschen kam, z. B. über Prozeßidentifizierungen; Gelingt es dem Film, den von den Nazis verleugneten Widerstand, z. B. durch Aufstände oder Versuche der Restabilisierung des Selbst in den Kzs zu widerlegen.

108. Danckwardt, J. F. (2010): Über die allmähliche Verfertigung neuer Theorien in psychoanalytischen Prozessen am Beispiel von Sigmund Freuds dritter Traumatheorie, Entdeckung des Widerstands und seine Synthesetheorie für Setting und Deutung.

Psyche - Z Psychanal 64, 2010, 408-436

                                      Ausgezeichnet mit dem Wolfgang Loch-Preis 2010 

Übersicht: Der vorliegende Beitrag ist Teil eines Forschungsprojekts über »Sig­mund Freuds implizite psychoanalytische Theorien«. Er behandelt zwei Bei­spiele: Freuds drittes Traumamodell und seine Synthesetheorie für Setting und Deutung. Es werden die nach 1937 formulierten Traumadefinitionen zusammen­gefasst und mit denjenigen Traumamodellen verglichen, die bis 1937 explizit formuliert worden waren. Es wird auf einige Gründe hingewiesen, weshalb die neuen Formulierungen den Status einer mehr oder weniger impliziten, zumindest aber ungebündelten Theorie im Sinne J. Sandlers behielten. Appreciation of their far-reaching theoretical and practical relevance demonstrates how topical they still are. Der Fortgang des Bei­trags beschäftigt sich mit den Fragen, wie bislang in Freuds Werken neue implizite Theorien aufgefunden wurden, wie sie noch aufzufinden sind und wie für Freud neue Theorien möglich wurden. Wie für Freud neue Theorien im Einzelnen mög­lich wurden, zeigt die Entwicklung des Konzepts vom Widerstand und von der Synthese für Setting und Deutung. Dabei wird eine Reihe von Haltungen und Einstellungen herausgearbeitet, deren Wirken neue psychoanalytische Theorien mit ermöglichen: Lockerung des methodologischen Objektivismus, Sehumkehr, Assoziations- Aufmerksamkeitsdialektik, Abblendung, Oszillation zwischen vor­bewusst und unbewusst und Containing des daraus hervorgehenden ästhetischen Wahrnehmungskonflikts. Es werden auch solche Haltungen und Einstellungen benannt, die neue psychoanalytische Theorien verhindern: die Gegenübertra­gungsangst des methodologischen Objektivismus, die berufsspezifische Angst­trias, die Vorrangschaltung und das Verwirklichungsprinzip. Die Untersuchung der Synthesetheorie für Setting und Deutung führt zu zahlreichen Hinweisen da­rauf, dass auch die Formulierungen der dritten Traumatheorie hervorgegangen sind aus Freuds (selbst-)analytischen Situationen. 
   

Summary

On the gradual production of new theories in psychoanalytic processes: Signumd Freud's tbird trauma theory, the discovery of resistance, and Freud's synthesis theory for setting and interpretation. - This artide is part of a research project on Sigmund Freud's implicit psychoanalytic theories. It discusses two examples, Freud's third trauma model and his synthesis theory for setting and interpretation. The definitions of trauma proposed after 1937 are summarized and compared with the trauma models explicitly formu­lated up to 1937. A number of reasons are indicated why the new definitions retained the status of a more or less implicit theory, or at least a "diffuse« theory, referred to as such hy J. Sandler. Appreciation of their far-reaching theoretical and practical relevance demonstrates how topical they still are. The further course of the article investigates how new implicit theories have been identified in Freud's works, how more of them can be located, and how new theories became possible for Freud. The latter instance is exemplified by the evolution of tlle concept of resistance and of synthesis for setting and interpretation. Here the article identifies a number of approaches and attitudes that have laid the foundations for new theories. These are loosening of methodological ob­jectivism, switch of perspective, the dialectic between association and attention, down­phasing, oscillation between preconscious and unconscious, and containment of the resultant esthetic perception conflict. Reference is also made to approaches and at­titudes that prevent new psychoanalytic theories. These encompass the countertransfer­ence fear of methodological objectivism, the specific vocational anxiety triad, the over­ride function, and the realization principle. Investigation of the synthesis theory for setting and interpretation provides numerous indications that formulations of the third trauma theory were also a product ofFreud's (self-)analytic situations. 

Résumé

Sur l’élaboration progressive de nouvelles théories dans les processus psychanalytiques
à l’aide de l’exemple de la troisième théorie freudienne du trauma, de la découverte de
la résistance par Freud et de sa théorie de la synthèse pour le setting et l’interprétation.
L’article fait partie d’un projet de recherches sur »Les théories psychanalytiques implicites
de Freud«. Il traite deux exemples: le troisième modèle du trauma par Freud et
sa théorie de la synthèse pour le trauma, formulées après 1937, et les compare avec les modèles du trauma qui ont été explicitement formulées jusqu’en 1937. L’auteur indique certaines raisons qui expliquent pourquoi les nouvelles formulations ont gardé le statut d’une théorie plus ou moins implicite, mais en tous cas éparpillée au sens de J. Sandler. L’appréciation de sa grande importance théorique et pratique montre qu’elle est toujours d’actualité. Ensuite, l’article discute les questions de savoir comment, jusqu’à présent, de nouvelles théories implicites ont été découvertes dans les oeuvres de Freud, comment on peut encore en trouver et comment les théories nouvelles sont devenues possibles pour Freud. Le développement du concept de résistance et de celui de synthèse pour le
montre en détail comment de nouvelles théories sont devenues possibles pour Freud. L’auteur fait ressortir un certain nombre d’attitudes et positions dont les effets ont également permis de nouvelles théories psychanalytiques: assouplissementde l’objectivisme méthodologique, renversement de la perspective, dialectique de l’association et de l’attention, l’occultation, l’oscillation entre préconscient et inconscient et le
aussi les attitudes et positions qui empêchent de nouvelles théories psychanalytiques:
la peur du contre-transfert de l’objectivisme méthodologique, la triade de la peur, spécifique à la profession, la préséance et le principe de réalisation. L’analyse de la théorie de la synthèse pour le selon lesquelles les formulations de la troisième théorie sur le trauma dérivent également des situations (auto-)analytiques de Freud.containing du conflit de la perception esthétique qui en résulte. L’auteure évoquesetting et l’interprétation conduisent à de nombreuses indications.


                                                    VERÖFFENTLICHUNGEN 2009

109. Danckwardt, J. F.: Über die allmähliche Verfertigung neuer Theorien in psychoanalytischen Prozessen: Sigmund Freuds dritte Traumatheorie. In: Wie wird Neues möglich? Das Unerwartete in der Psychoanalyse. Tagungsband der DPV-Frühjahrstagung 2009. Herausgegeben von Christian Bischoff et al., S.50--64. Vertrieb: Congress-Organisation Geber + Reusch, Habichtswegs 11, 60437 Frankfurt/Main. E-Mail: Geber@t-online.de

105. Danckwardt, J.F.: Farbe, Form und Affekt. In: Dieter Eisentraut, Gerlinde Gehrig, Ulrich Pfarr (Hg.): Psychoanalytische Grundbegriffe für die Kunstwissenschaft. S. 19-33. Gießen: Psychosozial Verlag.

107. Danckwardt, J. F. (2009): Transformationen ins Visuelle. Zur ubiquitären Präsenz des Unbewußten im Bildprozeß . In:   "Arbeit der Bilder. Die Präsenz des Bildes im Dialog zwischen Psychoanalyse, Philosophie und Kunstwissenschaft".  S.43-73  Gießen: Psychosozial Verlag. 

109. Danckwardt, J. F. (2009): Traumerfahrung, Traumdeutungserfahrung und primäre Identifizierung. Vortrag zur 22. Hauptkonferenz der Europäischen Psychoanalytischen Förderation, "Zum Gebrauch verschiedenere Formen unbewußter Kommunikation", 02.-05. April 2009, Brüssel. Bulletin der Europäischen Psychoanalytischen Föderation 63: S. 97-105


                                                    VERÖFFENTLICHUNGEN 2008

103. Danckwardt, J. F.(2008): Was könnten Dritte-Reich-Verfilmungen bewirken? Psychoanalyse im Widerspruch 39: S. 91-111.

102. Danckwardt, J.F. (2008): Mulholland Drive und Inland Empire: Werden oder Nichtwerden bei David Lynch. In: Parfen Laszig und Gerhard Schneider (Hg.): Film und Psychoanalyse. Kinofilme als kulturelle Symptome. S. 125-145. Gießen: Psychosozial-Verlag.

101. Danckwardt, J. F. und Gaus, E. (2008): Therapeut-Patient-Beziehung und Verordnung von Medikamenten. In: Adler, R. H., Herrmann, J. M., Köhle, K., Langewitz, W., Schonecke, O. W., v. Uexküll, Th., Wesiack, W. (Hrg): Psychosomatische Medizin. 6. neu bearbeitete und erweiterte Auflage. Studienausgabe . S. 527-536. München / Jena: Urban & Fischer .
 

100. Danckwardt, J. F. (2008): Indikation. - In: Mertens W. / Waldvogel, B. (Hg.): Handbuch psychoanalytischer Grundbegriffe. S. 341-348.  3., überarbeitete und erweiterte Auflage.  Stuttgart: Kohlhammer. 

 Dazu siehe auch:

       33. Danckwardt, J. F. und E. Gattig: (1996). Die Indikation zur hochfrequenten     analytischen Psychotherapie in der vertragsärztlichen Versorgung: ein Manual. Unter Mitarbeit von G. Bruns, C. Frank, U. v. Goldacker, G. Junkers, E. Kaiser, C. Nedelmann, P. Schraivogel. Stuttgart-Bad Cannstatt: Friedrich Frommmann Verlag-Günther Holzboog)

       47. Englische Übersetzung (1998) Danckwardt, J.F., & Gattig, E. The indication for high frequency psychotherapy in the contractual medical health service. In collaboration with G. Bruns, C. Fank, U. v. Goldacker, G. Junkers, E. Kaiser, C. Nedelmann, P. Schraivogel. Translation: A. Holder. Editing: B. Sullivan. Stuttgart-Bad Cannstatt: Friedrich Frommmann Verlag-Günther Holzboog.

      68. Spanische Übersetzung (2002): Danckwardt, J.F., & Gattig, E.. La indicacion de psychoterapia analitica de alta frequencia en los contratos del servicio de salud. Un manual. Con la colaboracion de G. Bruns, C. Fank, U. v. Goldacker, G. Junkers, E. Kaiser, C. Nedelmann, P. Schraivogel. Traducido por Hannah Bitrán, Jorge Cabrera, Francesca Colzani, Guillermo de la Parra y Francisco O'Ryan. Revista Chilena de Psicoanalisis 18:63-79.  

      69. Russische Übersetzung (2002): Danckwardt, J.F., & Gattig, E. The indication for high frequency psychotherapy in the contractual medical health service. In collaboration with G. Bruns, C. Fank, U. v. Goldacker, G. Junkers, E. Kaiser, C. Nedelmann, P. Schraivogel. Translation: M. Pustovoyt. Scientific Editing: Ch. Walker. Acta Psychiatrica, Psychotherapeutica et Ethologica Taurica. Vol. 5. Supplement. 

 

99. Danckwardt, J.F. (2008): Freud über Freud: Das Vermächtnis seiner letzten Arbeiten. Vortrag zur 21. Jahrestagung der Europäischen Psychoanalytischen Förderation, "Der Schatten des Erbes", 14.-16.März 2008, Wien. Bulletin der Europäischen Psychoanalytischen Föderation 62: S. 36-48

Summary: Freud on Freud: The Legacy of his last works. Two issues have been broached: Firstly, the science, constructivism and perspectivism in the Freudian “art of interpretation” when it is looked at as a new beginning, and, secondly, the particular evolution of a third trauma theory. It is above all this third theory of trauma that has been left in a state of implicit, private, clinical, psychoanalytic theories. But Freud gave some clear signs of it, which everyone is familiar with. But he omitted a full discussion to which he had alluded in “Analysis terminable and interminable”. Such a discussion would not just have provided an addition to the body of trauma theory, it would have meant a total reformulation of trauma. We can only assume that he omitted such a reformulation for the same reasons having to do with the politics of science in times of cultural collapse as in the studies on Moses. He did not come out with the Moses studies until after his emigration when he characterized the cultural creation “religion” as “humanity’s neurosis”. While still in Vienna, he feared being banned from practicing. Might he have feared that the ban on his profession would be explained by judging the cultural creation of psychoanalysis a culture of trauma?
In any case, the state of an implicit psychoanalytic theory may explain why it was not until 1952/1953 that a ban on psychotherapy, which Freud had expected, came at last, though, from the church. As a consequence, his further trauma theories have not been sufficiently discussed. Why Freud neglected to elaborate his later trauma theories, even in an unpublished manuscript, may be explained by his own trauma and a resulting counter-cathexis. For 16 years he had been fighting the trauma of cancer; for 7 years Germany was racked by a culture of trauma, and between 1934 and 1943 the psychoanalytic ideas of internal objects had been heavily debated. And it is these ideas of internal objects that a qualitatively new formulation of trauma would benefit from. That there was indeed a counter-cathexis that paralysed his other interests, is evident from his last letter to Arnold Zweig, written before his death. “I cannot see what you [dear maestro Arnold] would like to have discovered as ‘comforting explanations’ in my [Civilization and its] Discontents [1929]. Today, this book seems quite alien to me. My sole concern is now Moses which is supposed to appear this March [1939] still; and with its appearance I will no longer need to be interested in any book of mine; that is, until my next rebirth” (Freud-Zweig, 1984, p. 186).

Résumée: Freud sur Freud: Le legs de ses derniers travaux. Deux thèmes ont été abordés : d’abord la scientificité, le constructivisme et le perspectivisme de « l’art de l’interprétation » freudien, comme nouveau commencement et deuxièmement, le développement différencié d’une troisième théorie du traumatisme. C’est surtout cette dernière que Freud légua sous le statut de théories psychanalytiques cliniques, privées, implicites. Il en révéla clairement certains détails. Ils sont bien connus de tout le monde. Mais dans « Analyse avec fin et analyse sans fin » il s’abstint d’engager la discussion avisée qui aurait peut-être apporté un ajout et une reformulation qualitative du corpus théorique. On peut supposer qu’il ne le fit pas pour les mêmes réserves de politique scientifique dans ces temps de rupture culturelle que pour les études sur Moïse. Il ne s’en était ouvert qu’une fois émigré et après avoir identifié la création culturelle « religion », comme « névrose de l’humanité ». Encore à Vienne, il avait craint une interdiction d’exercer. Devait-il s’attendre à ce que l’interdiction d’exercice soit justifiée en considérant la psychanalyse, création culturelle, comme une culture du traumatisme ? En tout cas, ce statut de théories psychanalytiques implicites peut permettre de comprendre que c’est seulement en 1952-1953 que la réaction attendue par Freud, d’une interdiction de la psychothérapie vint du côté de l’église, et que ses autres théories du traumatisme aient été trop peu discutées. La raison pour laquelle Freud s’est même abstenu d’en parachever la formulation sous une forme inédite, tient sans doute au contre-investissement du traumatisme contre lequel il luttait depuis seize ans, son cancer, au contre-investissement de la culture traumatique qui faisait rage depuis sept ans en Allemagne et aux concepts psychanalytiques fortement contestés des objets internes dans les années entre 1934 et 1943, qui paraissent significatifs pour une nouvelle formulation qualitative. Qu’il y ait eu un contre-investissement qui paralysait d’autres intérêts, c’est ce que montre clairement la dernière lettre avant sa mort à Arnold Zweig : « Ce que vous [Cher Maître Arnold] voulez avoir découvert comme « déclarations consolantes dans mon Malaise [dans la civilisation, 1929], je ne peux pas le deviner facilement. Ce livre m’est devenu aujourd’hui très étranger. Je n’attends plus que le Moïse [1939] qui doit paraître en mars encore, et après je n’aurai plus besoin de m’intéresser à aucun livre de moi jusqu’à ma prochaine renaissance. » (Freud-Zweig, 1984 p. 186 ; trad. franç. p. 221).

Zusammenfassung: Ich fasse an dieser Stelle die Ausschnitte aus Freuds Vermächtnis zusammen. Es wurden zwei Paragrafen eröffnet: erstens Wissenschaftlichkeit, Konstruktivismus und Perspektivismus der Freudschen „Deutungskunst“ als Neubeginn und zweitens die differenzierte Fortentwicklung einer dritten Traumatheorie. Vor allem letztere beließ Freud in dem Status impliziter, privater, klinischer, psychoanalytischer Theorien. Er gab Einzelheiten deutlich zur Kenntnis. Sie sind Jedermann geläufig. Aber er unterließ die in „Die endliche und unendliche Analyse“ avisierte Diskussion, die eine Addition und qualitative Neuformulierung des Theoriekorpus gebracht haben könnte. Es ist zu vermuten, er tat dies aus den gleichen wissenschaftspolitischen Rücksichten in den Zeiten des Kulturbruchs wie bei den Moses-Studien. Mit diesen hatte er sich erst nach der Emigration exponiert und die Kulturschöpfung „Religion“ als „Menschheitsneurose“ kenntlich gemacht. Noch in Wien hatte er ein Berufsverbot befürchtet. Mußte er zur Begründung des Berufsverbots das Urteil erwarten, die Kulturschöpfung Psychoanalyse sei eine Traumakultur? Jedenfalls kann der Status als implizite psychoanalytische Theorien verständlich machen, daß erst 1952 / 1953 von kirchlicher Seite mit dem von Freud erwarteten Psychotherapieverbot reagiert und seine weiteren Traumatheorien zu wenig diskutiert wurden. Warum Freud allerdings ihre Ausformulierung in unveröffentlichter Form unterließ, liegt womöglich an der Gegenbesetzung des seit 16 Jahren bekämpften Traumas seines Carcinoms, an der Gegenbesetzung der seit 7 Jahren in Deutschland tobenden Traumakultur und an den heftig umstrittenen psychoanalytischen Konzepten von den inneren Objekten in der Zeit zwischen 1934 und 1943, die für eine qualitative Neuformulierung sinnvoll erscheinen. Daß es eine, andere Interessen lähmende Gegenbesetzung gab, macht der letzte Brief vor seinem Tod an Arnold Zweig deutlich. „Was Sie [lieber Meister Arnold] für >trostreiche Aufklärungen< in meinem >Unbehagen [in der Kultur, 1929]<. entdeckt haben wollen, kann ich nicht leicht erraten. Dieses Buch ist mir heute sehr fremd geworden. Ich warte nur noch auf den Moses, der noch im März [1939] erscheinen soll, und dann brauche ich mich ja bis zur nächsten Wiedergeburt für kein Buch von mir mehr zu interessieren“ (Freud- Zweig 1984, S. 186).

98. Danckwardt, J. F. (2008): "Für mich bedeutet Malen die Fortsetzung des Traums mit anderen Mitteln" (Neo Rauch 2006). Beiträge bildender Kunst zur psychoanalytischen Traumdeutung. Luzifer-Amor 41, S. 42-62                                                                          Summary: "For me, painting is a continuation of dreaming by different means" (Neo Rauch) 2006). Contributions of art to psychoanalytic dream interpreation. This paper maintains that pictoral and scenic thinking (represented in dreams, daydreams, paintings, pictoral language) is not a regressive phenomenon usurping ego energy. It is rather a kind of thinking with eyes, hands and feet resp. with formative means such as point, line, plane, space, movement, color, and contrast which constitute consciousness from the ocean of inner and outer unconscous. This is shown by discussing the painting "Vater [Father]" (2007) of Neo Rauch as well as the views of, among others, Albers, Kandinsky, Klee and Rothko. Rauch's notion of painting as continuation of dreaming is confirmed by a re-analysis of Freud's dream of the "castle by the sea". Here dream-work is similar to picture and film work. The choice of formative means determines whether picures will be born or something else: a dream, fantasy, idea or interpretation, and by the same token it determines the kind of picture, dream, fantasy etc.  Freud's dream of the "castle by the sea" is a "specimen dream" for interpretation via retranslation of picture / dream work. 

          Zusammenfassung: In diesem Aufsatz wird die Auffassung entwickelt, dass bildliches und szenisches Denken (in Träumen, Tagträumen, Malerei, Sprachbildern) kein regressives Phänomen ist und keines, das dem Ich Energie entzieht. Es ist eine Form des Denkens mit Augen, Händen und Füßen bzw. mit bildnerischen Mitteln wie Punkt, Linie, Fläche, Raum-, Bewegungs-, Farb- und Kontgrastbildungen, die aus dem Ozean des inneren und äußeren Unbewußten Bewußtsein konstituieren. Dies wird an dem Gemälde "Vater" (2007) von Neo Rauch exemplifiziert und mit Ansichten von Albers, Kandinsky, Klee, Rothko u.a. verglichen.  Schließlich wird die These Rauchs, Malen bedeute die Fortsetzung des Traums mit anderen Mitteln, durch eine Re-Analyse von Freuds Traum vom "Schloß am Meer" bestätigt. Traumarbeit ist mit Bild- und Filmarbeit weitgehend identisch. An der Wahl der bildnerischen Mittel entscheidet es sich, ob Bilder geboren werden sollen oder etwas anderes: ein Traum, eine Phantasie, eine Idee oder eine Deutung, und damit zugleich die Art der Bilder, des Traums, der Phantasie etc. Freuds Traum vom "Schloß am Meer" ist ein "Mustertraum" für eine Traumdeutung via Rückübersetzung der Bild-Traumarbeit.

VERÖFFENTLICHUNGEN  2007

97. Danckwardt, J. F. & P. Wegner (2007): Performance as annihilation or integration? Int J Psychoanal 88: 1117-1133.                                                                                                     Summary: What happens when the analyst has the impression of being annihilated by the patient? Analysts have a tendency to use more general, i.e. simplifying, constructions such as destructiveness, psychosis or death instinct as explanatory models. In the author's view, these constructions in the end evade rather than mirror clinical reality. More recent research points to promising possibilities of differentiation, i.g. psychotic mechanisms which are-as yet undiscussed-based on Freud's notion of partial 'rent in the relation between ego and external world'. These findings emphasize the restitutive function of a symptom or disturbance, i.e. destruction of a relationship which hinders the therapeutic process and which is not understood initially, instead of solely stressing the destructive meaning in tabooing gesture. The concept of performance attempts to replace simplifying models with a discriminant process, and will be preliminary defined and explained in delineation to terms already in use such as acting out, enactment, and role responsiveness. The authors explore the question of how the perception of unthought certainty in the performance can either be recognized as a blueprint, i.e. organizing activity, or as the destruction of the relationship so that a new one can emerge. The evidence from a detailed clinical exmple shows that many treatments can fail at this point and demonstrates how an understanding of performance in this sense offers a chance for integrating processes that otherwise impede treatment. 

Zusammenfassung: Performance als Zerstörung oder Integration? Was geschieht, wenn der Patient im Analytiker den Eindruck erweckt, vom Patienten annihiliert zu werden? Tendenziell neigen Analytiker in diesen Fällen dazu, grobe Konstruktionen wie Destruktivität, Psychose oder Todestrieb als Erklärungsmodell zu verwenden. Es wird angenommen, daß diese Konstruktionen letztlich die klinische Wirklichkeit nicht abbilden, sondern ihr ausweichen. Neuere Untersuchungen verweisen auf vielversprechende Diffenrenzierungen, z. B. psychotische Mechanismen, die - bisher undiskutiert geblieben - auf Freuds Idee vom "Einriß in der Beziehung des Ichs zur Außenwelt" beruhen und die restitutive Funktion eines Symptoms oder der Störung, bzw. Zerstörung einer Beziehung - als vorläufig unverstandene Therapiebehinderung - hervorheben, anstatt ihre ausschließliche zerstörerische Beziehung tabuisierend zu betonen. Der Begriff der Performance versucht, einen solchen differenzierenen Vorgang an die Stelle grober Modelle zu setzen, und wird in Abgrenzung zu verwandten und bereits bekannten Begriffen wie Agieren, Enactment, Rollenübernahme usw. vorläufig definiert und erkärt. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie die Wahrnehmung ungedachter Gewißheit in der Performance als entwerfende und organisierende Aktivität oder als Zerstörung der Beziehung um Entstehung einer neuen Beziehung willen erkannt werden kann. An einem ausführlichen klinischen Beispiel wird belegt und evident gemacht, daß an dieser Stelle viele Behandlungen scheitern können und wie das Verstehen einer Performance die Chance zur Integration therapiebehindernder Prozesse eröffnet.

96. Danckwardt, J. F. (2007): Kunst und Medien - Wege zum Unbewußten. In: Michael Günter & Peter Schraivogel (Hrsg): Sigmund Freud. Die Aktualität des Unbewußten. S. 149-172. Tübingen: Attempto Verlag.

95. Danckwardt, J. F. (2007): Paul Klee "traumhaftes": Von der psychoanalytischen zur ästhetischen Erfahrung. Ein Beitrag zur Macht der Bilder. In: Philipp Soldt (Hg): Ästhetische Erfarhungen. Neue Wege zur Psychoanalyse künstlerischer Prozesse. S. 63-95. Gießen: IMAGO Psychosozial-Verlag.

1. April 2007: Klang- und Bildobjektbeziehungen in Träumen, Tagträumen, Symptomen, Medien und Situationen. Institut für Psychoanalyse. Tübingen.

25.April 2007: David Lynch: "Mulholland Drive". "Psychoanalyse und Film" mit Vorführung und Diskussion im "Studio Museum", Tübingen, 20:00 Uhr s.t.

9.Mai 2007: Was bewirken Dritte-Reich-Verfilmungen?                                                               Bis 1980 wurden international 60 Filme produziert, die sich mit Themen des Dritten Reichs, insbesondere mit dem Holocaust, beschäftigten. Bis 2003 waren es schon 442 Filme. "Hitler sells". Besonders "Hitler" verkaufte sich in zahlreichen Premieren der letzten 4 Jahre. Der Beitrag zum "Forum am Mittwoch" geht der Frage nach, was die Verfilmungen eigentlich bewirken. Sie zwingen vor und im Krieg Geborene, sich zu erinnern, und tauchen in psychotherapeutischen Behandlungen junger Menschen auf. Zeigen die Verfilmungen ungeahnte Wege einer Geschichtsbearbeitung und einer transgenerationellen Vergangenheitsbewältigung auf? Oder bewirken sie Restitutionen schwerer Beschädigungen von Identität und Narzißmus?                                                                                                      Forum am Mittwoch. 20:00 Uhr s.t., Institut für Psychoanalyse, Tübingen.

29.September 2007: "Für mich bedeutet Malen die Fortsetzung des Traums mit anderen Mitteln" (Neo Rauch 2007) - Beiträge bildender Kunst zur psychoanalytischen Traumdeutung. Institut für Geschichte der Medizin der Universität Tübingen. Beitrag zum 60. Geburtstag von A. Hirschmüller.

2006

"Psychoanalyse und Film" mit Vorführung und Diskussion im "Studio Museum", Tübingen, 20:00 Uhr:

12.7.2006: "Der Geschmack der Kirsche". Iran 1997. Abbas Kiarostami.

25.10.2006: "Die Verachtung". F/I 1963. Jean-Luc Godard.

13.12.2006: "Der Tod und das Mädchen". GB/F 1994. Roman Polanski

6.12.2006: "Vergiss mein nicht". USA 2004. Michel Gondry. C.G.Jung-Institut Zürich. Küsnacht. 18:00-22:00 Uhr

94. Danckwardt, J.F. (2007): From Dream story (Schnitzler) to Eyes wide shut (Kubrick); from identity through meaning formation to identity through excitation. International Journal of Psychoanalysis. 88: 735-751.                                                                    Zusammenfassung: Aus unterschiedlichen psychoanalytischen Blickpunkten wird anhand einer vergleichenden Studie über Schnitzlers "Traumnovelle" und Kubricks "Eyes Wide Shut" ein kultureller Wandel zwischen dem ersten und letzten Dritteel des 20. Jahrhunderts diagnostiziert. Es ist ein Wandel in der Bewältigung von Lebenstatsachen. Sie verändert sich von der Selbstobjektvierung durch (Be-)Deutung zur Selbstobjektivierung durch Erregung. Es ist ein Wandel von "Ich denke,also bin ich" über "Ich fühle, also bin ich" zu "Ich bin erregt, also werde ich wahrgenommen, also bin ich". Dieser Wandel wird an 48 Stunden im Leben eines Ehepaares im 9. Jahr ihrer Ehe exemplifiziert. Sie stehen auf der Schwelle zur Liebe nach der großen Liebe. sie kämpfen mit der Urangst in der Liebe, mit dem traumatischen Verlust der Gewißheit, lieben zu können. Mit dem Wandel geht einher ein Medienwechsel in der Bewältigung, in denen das Ehepaar interagiert bzw. interpassiviert: vom geträumten, gelesenen und gehörten Sprachbild zu den Sprachbildern der audio-visuellen Medien: Bildende Künste, Theater, Kino, öffentliches Spektakel. Es ist zugleich ein Wandel in der Verräumlichung und Verzeitlichung des Seelenlebens.

Summary: Using different psychoanalytic points of view, this comparative study of 'Traumnovelle' by Schnitzler and 'Eyes wide shut' by Kubrick analyzes the cultural changes between the first and last thirds of the 20th century. This change consists in the way 'facts of life' are dealt with. It is a change from identity through insight and understanding to an identitiy through excited self-objectification. This change proceeds along the lines of 'I think therefore I am' to 'I feel therefore I am' ariving at 'I am excited, therefore I am noticed and thus I am'. In the description and illustration of 48 hours in the life of a married couple, this transformation from thinking to feeling and sensing is made tangible. After 9 years of being married, the couple faces the end of their passionate love. They struggle with the primordial anxiety in love life: the traumatic loss of faith in one's capacity to love. This tranformation is accompanied by a change in media that symbolizes the couple's experience: from the language of dreaming, reading and listening in Schnitzler to the representation in audiovisual media, i.e. visual art, theatre, movies and public events in Kubrick. It marks a change in the representation of psychic life in space and time.

95. Danckwardt, J. F.: Der Einriß in der Beziehung des Ichs zur Außenwelt und seine Performance als Restitutionsversuch - eine Einführung. Jahrbuch der Psychoanalyse 53: S.11-27.                                                                                                                                 Zusammenfassung: Was geschieht, wenn der Patient im Analytiker den Eindruck erweckt, daß er vom Patienten annihiliert wird? Tendenziell neigen Analytiker in diesen Fällen dazu, grobe Konstruktionen wie Destruktivität, Psychose oder Todestrieb als Erklärungsmodell zu verwenden. Es wird angenommen, daß diese Konstruktionen letztlich die klinische Wirklichkeit nicht abbilden, sondern ihr ausweichen. Neuere Untersuchungen verweisen auf vielversprechende Differenzierungen, z.B. auf psychotische Mechanismen, die, bisher undiskutiert, auf Freuds Idee vom "Einriß in der Beziehung des Ichs zur Außenwelt" beruhen und die die restitutive Funktion eines Symptoms oder die Störung bzw. Zerstörung einer Beziehung - als vorläufig unverstandene Therapiebehinderung - hervorheben, anstatt ihre ausschließliche zerstörerische Beziehung tabuisierend zu betonen. Der Begriff der Performance versucht einen solchen differenzierenden Vorgang an die Stelle grober Modelle zu setzen und wird in Abgrenzung zu verwandten und bereits bekannten Begriffen wie Agieren, Enactment, Rollenübernahme usw. vorläufig definiert und erklärt. Dabei wird der Frage nachgegangen, wie die Wahrnehmung ungedachter Gewißtheit in der Performance als entwerfende und organisierende Aktivität oder als Zerstörung der Beziehung um der Entstehung willen erkannt werden kann und wie das Verstehen der Performance die Chance zur Integration therapiebehindernder Prozesse eröffnet.

Summary: What happens when the analyst has a sense of being annihilated by the patient? Analysts have a tendency to use general and that means simplifying constructions such as destructiveness, psychosis or death instinct to interpret the experienced phenomenon. The author's view is that these constructions in the end evade rather than mirror clinical reality. Recent research points to promising possibilities of differentiation, e.g. psychotic mechanisms which are - as yet undiscussed - based on Freud's notion of the partial "rent in the relation between ego and external world". These findings emphasize the restitutive function of a symptom and the disturbing or destructive quality of a relation as an obstruction of the treatment - not understood as yet - instead of solely stressing the destruvtive meaning in a way that taboos further perception. The concept performance as used in the art world is introduced to replace simplifying models by more differentiating interpretations. In what way performance differs from related and already established concepts such as acting out, enactment or role responsiveness is defined and explained. The paper explores the question of how the perception of unthought certainty in the patient's performance can either be recognized as a drafting or organizing activity or as the destruction of the present relationship in order for a new one to emerge, and demonstrates how an understanding of performance in this sense offers a chance for integrating process that otherwise hamper treatment.

93. Danckwardt, J. F.: Neuere Entwicklung filmischer Verarbeitungen der Shoa nach fünfzig Jahren. Psychoanalyse im Widerspruch 35, S. 107-142, 2006.                                       Die zur Zeit umfassendste deutschsprachige Übersicht. Korrigiertes und ergänztes Referat für das Filmseminar Die Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Filme im Vergleich. 12-14.November 2004, Cinéma Quadrat, Mannheim.

92. Danckwardt, J.F.: Farben im Traum - Ein Beitrag zur Traumdeutung Sigmund Freuds. Colours in dreams - Further explorations in Freudian interpretation of dreams. Forum der Psychoanalyse 22, S.165-181, 2006                                                                                        Summary: After initial important contributions to the scientific movements prevalent in the late 19th century Freud turned away from the Newtonian or optical model of science as well as from the methodological objectivism of this time. He created instead radically new concepts of perception, attenttion, memory, interest and disire, permitting him to uncover the dynamic aspects of the psyche and to develop psychoanalysis itself. It is against this background that Freud's concepts of affect are examined, specifically his ideas about the meaning of colours. He developed his own theory of colours. Freud percieved colours as the most reliable representatives of affect and therefore as reverberations of energy released by what and how a person experiences deeply impressive events. Colours have individual biographies and fates in their development. This is examined in over 450 text passages in 38 studies from the Complete Works: in dreams, daydreams, memories, letters and biographical material from Freud's self-analysis, analyses of his patients and writings on art and literature. By that overview surprising insights were gained about Freud's everyday psychoanalytical practice. In his practice he centered on the analysis and interpretation of currently prevailing affects. Freud's affect theory was not - as is often assumed - limited to the well-known theory of Angst. This theory was to serve scientific exploration, to establish continuity of thought and an hierarchy of thought content. It helped to reduce complexity, to direct attention and techniques of attention, perception and techniques of perception. And finally affects are seen as a source of energy and as a motor for dynamics of cognition itself.

Zusammenassung: Nach anfänglich erfolgreicher Beteiligung an den wissenschaftlichen Strömungen des ausgehenden 19.Jahrhunderts wandte sich Sigmund Freud vom Newton'schen oder optischen Wissenschaftsmodell sowie vom methodologischen Objektivismus seiner Zeit ab. Er vollzog die Hinwendung zu einer radikalen Neukonzeptualisierung von Wahrnehmung, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Interesse und Begehren. Sie erlaubte ihm die Aufdeckung der dynamischen Seiten des Seelenlebens und die Entwicklung der Psychoanalyse. Vor diesem Hintergrund werden Freuds Konzepte zum Affekt untersucht. Dies geschieht am Beispiel seiner Auffassung von der Bedeutung der Farben. Er entwickelte eine eigene Farbenlehre. Freud verstand Farben als verläßlichste Affektrepräsentanz und damit als energetische Nachklänge eindrucksvoller Erfahrungen und ihrer Erlebnisaspekte. Farben haben individuelle Biographien und Entwicklungsschicksale. Das wurde an über 450 Textstellen in 38 Studien seines Gesamtwerkes untersucht: Träume, Tagträume, Erinnerungen, Briefe und biographisches Material der Selbstanalyse, der Analyse seiner Patienten und künstlerischer und schriftstellerischer Materialien. Dabei kamen überraschende Einblicke in eine habhafte und handhabbare psychoanalytische Alltagspraxis zutage. Freud stellte dort die Analyse und Deutung des aktuellen Affektgeschehens in den Vordergrund. Freuds Affekttheorie war nicht - wie häufig angenommen - auf die bekannte Angsttheorie begrenzt. Sie stand im Dienst der wissenschaftlichen Erkenntnis, der Herstellung von Denkkontinuität, Hierarchisierung von Denkinhalten und diente als Reduktor von Komplexität sowie zur Steuerung von Aufmerksamkeit, Aufmerksamkeitstechniken, Wahrnehmung, Wahrnehmungstechniken und schließlich als Energieproduzent und Motivator aller kognitiven Dynamik.

2005

89. Danckwardt, J. F.: Psychoanalytische Betrachtungen zur Entstehung der bogigen Form (Container-Contained) bei Paul Klee. Ein Beitrag zur Psychoanalyse des Wachstums und der Beeinflussung. Jahrbuch der Psychoanalyse 51, S. 165-211, 2005.          Zusammenfassung: Der Zusammenhang von psychoanalytischer Krankenbehandlung und epigenetischer post-neurotischer Entwicklung wird bisher kaum untersucht. Infolge der künstlichen Trennung durch "Psychotherapierichtlinien" wissen wir zu wenig über die Verhältnisse, welche - in Analogie zu Sigmund Freuds Formulierungen von der Herstellung der "für die Ichfunktionen günstigsten psychologischen Bedingungen" - epigenetisches und post-neurotisches Wachstum fördern. Die Fragestellung läßt sich bei kreativ tätigen Menschen untersuchen, denn es gibt gewisse Analogien zwischen psychoanalytischem und kreativem Prozeß. Sie finden sich auch bei Paul Klee (1879-1940), der in kunsthistorischer Hinsicht zu den ersten Künstlern zählt, die Erfahrungsgestaltung und Prozeßästhetik in ihr Werk einbezogen haben. Klee begann um 1898 eine ursprünglich bewußt autobiographisch und z.T. als Selbststilisierung angelegte, jedoch unbewußt larvierte Selbstanalyse in Tagebuchform. In dieser Zeit entwickelte er auch seine Genesis-Theorie. 1931 hatte er eine habhaft-lebendige künstlerische Auseinandersetzung mit einem Künstler, dem 15 Jahre jüngeren schweizerischen Bildhauer Alexander Zschokke (1894-1981). Während der Sitzungen, in denen Zschokke eine Portrait-Büste von Klee anfertigte, wurde Klee zum Objekt seiner eigenen Genesis-Theorie. Klee erlebte sein künstlerisches Programm des Zusammenfallens von Betrachten und Schaffen im Werden gleichsam am eigenen Leib. Aus den an sich selbst erlebten Bewegungsvorstellungen entwickelte sich 2 Jahre später die bogige Linie (Container-Contained), die den Stil seines Alterswerks maßgeblich beeinflußte. Über dieses kunsthistorisch relevante Ergebnis hinaus werden in der vorliegenden Studie die künstlerischen Sitzungen unter psychoanalytischen Gesichtspunkten als Parabel für die psychoanalytische Situation untersucht und die Interaktionsprozesse werden beschrieben. Abschließend wird diese Form epigenetischen Wachstums verschiedenen anderen Formen des Lernens und Werdens in psychoanalytischen Institutionen gegenübergestellt.

Summary: So far the connection between treatment of patients and the epigenetic post-neurotic development has not been a major topic of investigation. Because of their artificial separation by the Psychotherapy Guidelines in the contractual medical health service (Psychotherapierichtlinien) we do not know enough about the relation which facilitates epigenetic post-neurotic growth - in analogy to Sigmund Freud's formulation how to provide 'the most favourable conditions for ego functioning'. In the work with creative people, this question can be scrutinized, as there are certain analogies between the psychoanalytic and the creative process. They can also be found in Paul Klee (1879-1940), who with regard to art history belongs to the first artists, who included in their artistic production the shaping of experiences and aesthetics as a process. In 1898 Klee started an originally deliberately autobiographically, partly set-up in a self-stylized way, but unconsciously hidden selfanalysis in the form of a diary. At the same time he also developed his genesis theory. In 1931 he had a lively artistic encounter with an artist, the 15 years younger Swiss sculptor Alexander Zschokke (1894-1981). During the sessions, in which Zschokke created a protrait-bust of Klee, Klee happened to be the object of his own genesis theory. Klee thus experienced directly his artistic program of viewing and creating as coinciding and coming into existence. Due to these experiences he, two years later developed the curved line (container - contained), which decisively influenced his late work. This result is relevant in art history, but in this paper these artistic sessions are investigated with regard to psychoanalytic viewpoints as a parable for the psychanalytical situation, and the interaction processes are described. Finally, this form of epigenetic growth is contrasted with different forms of learning and coming into existence in psychoanalytic institutions.

90. Danckwardt, J. F.: Von der Bedeutungsidentität zur Identität durch erregte Selbstobjektivierung. Von der Traumnovelle (Arthur Schnitzler) zu Eyes Wide Shut (Stanlay Kubrick). Psychoanalyse im Widerspruch 33, S. 57-74, 2005.

91. Danckwardt, J. F.: Prozeßidentifizierung, Wiederholungszwang, Nachträglichkeit und Performance als Raum- und Zeitbildner der inneren Traumatisierung. In: Karsten Münch, Elfriede Löchel, Isabel Bataller Bautisda, Renate Flor, Gabriele Junkers, Astrid Keune, Cornelia Kornek, Raymund Ohrmann (Hrsg.): Zeit und Raum im psychoanalytischen Denken. Arbeitstagung der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung in Bremen, 27. bis 30 Apirl 2005. Frankfurt: Congress-Organisation Geber+Reusch. S.138-151, 2005

2004

88. Danckwardt, J. F.: "... aber ich fühle, es ist anders." (Paula Heimann) - Anmerkungen zum Affektsystem der Gewißheit bei psychotischen, neurotischen und normotischen Mechanismen. Psychoanalyse und Gewißheit. Jahrbuch der Psychoanalyse 48: S.69-102, 2004.                                                                                                                                              Zusammenfassung: Wie läßt sich die Paradoxie verstehen, daß Abwehr- und Schutzmechanismen, die katastrophische Angst vor Veränderung und vor Selbst- und Objektverlust vermeiden sollen, diese aber immer wieder schüren und dadurch den Einriß in der Beziehung des Ichs zur Realität erneuern? Wie werden Erkrankungen und vielleicht auch das Alltagsleben durch Mechanismen mitgeprägt, die bedeutungsvolle Beziehungen in statu nascendi unterminieren? Der vorliegende Beitrag versucht, nach einer Falldarstellung, Antworten auf 4 Ebenen zu erkunden. (1) Auf der Ebene der untrüglichen, aber bislang ungedachten Gewißtheit eines Patienten über seinen 'dringlichen Punkt'. Das ist die Ebene der Gewißtheit als zentrales affektives Motiv und Regulativ und als Referenzgefühl für therapeutische Realisierung. Gefühle werden - einer Formulierung Nussbaums (2001) folgend - als Dimension der Urteilskraft angesehen. (2) Auf der Ebene der Medialisierung dieser Gewißtheit: die Perfomance. Sie geht über Enactment und Inszenierung bei neurotischen Patienten hinaus. (3) Auf der Ebene der Traumabewältigung, der Wunschbildung und therapeutischen Verwirklichung: das Realisierungsprinzip. (4) Auf der Ebene der Prozeßidentifizierung, die als eigentliche Triebkraft, als "organisierende Aktivität" (Loch 1968), aufgefaßt wird. Um der Entstehung willen werden Beziehungen zerstört.

Summary: How can one understand the paradox, that defensive and protective mechanisms, which ought to avoid catastrophic fear of change and loss of the self and the object, again and again stir up that fear, by which the rent in the ego's relationship to the reality is renewed? How do the mechanisms - which undermine meaningful relationship in statu nascendi - contribute to shaping illnesses and perhaps also shaping daily life? After a case illustration, this article tries to explore answers on four levels. (1) On the level of the infallible but so far unthought certainty of a patient concerning his 'urgent point'. That is the level of certainty as a central affective motif and regulative and as a feeling of reference for therapeutic realization. Feeling are seen - following a formulation of Nussbaum (2001) - as a dimension of judgement. (2) On the level of medializing that certainty: the performance. It goes beyond enactment and productions of neurotic patients. (3) On the level of coping with trauma, formation of wishes and therapeutic fulfilment: the realization principle. (4) On the level of process identification, which is seen as the actual driving force, as 'organizing activity' (Loch 1968). For the sake of coming into being, relationships are destroyed.

87. Danckwardt, J. F.: Ästhetik des medialen Realismus gegen die Verleugnung des Zivilisationsbruchs. Roman Polanskis Stellung in der Genealogie der Holocaustverfilmungen. Psychoanalyse im Widerspruch 32, S. 65-82, 2004

4. Dezember 2004

Tagung: Der Riß in der Beziehung des Ichs zur Realität und seine Performance als Restitutionsversuch. Mit Vorträgen von M. Parsons, Ch. Türcke, P. Wegner und J.F. Danckwardt

16. bis 17. Juli 2004

Danckwardt, J. F.: Paul Klee: 'traumhaftes' (1930): Von der psychoanalytischen zur ästhetischen Erfahrung. Vortrag für die Tagung "Traum-Deutung-Bild nach Freud". Psychoanalyse und Kunst in Heidelberg.

7. Juli 2004

Danckwardt, J.F.: Ich werde gesehen, also bin ich. Das American-Beauty-Phänomen. Psychoanalytisches Institut Tübingen. Forum am Mittwoch: "Psychoanalytiker reden mit".

23. Juni 2004

Danckwardt, J.F.: Die Klavierspielerin von Michael Haneke, 2001. Filmvorführung und Diskussion im "Studio Museum", Tübingen, 20:00 Uhr.

9. Juni 2004

Danckwardt, J. F.: "In's Dunkle der Seele gehen mehr Wege, als Psychoanalytiker sich träumen und traumdeuten lassen" (Schnitzler 1913). Filmvorführung und Diskussion von "Eyes wide shut", 1999. Stanley Kubrick. C.G.Jung-Institut Zürich, Küsnacht, 18:00 - 22:00.

22. Mai 2004

Danckwardt, J.F.: Was wissen wir über die Psychodynamik des Nicht-Mißbrauchs und der Nicht-Traumatisierung? Filmvorführung und Diskussion von "Mein erstes Wunder", 2003. Anne Wildt. Frühjahrstagung der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung "Entwicklung und Veränderung", Ulm, 19.5.-22.5.2004

31. Januar 2004

Beiträge im Rahmen der Tagung Kunst und Psychoanalyse im Dialog am Beispiel von Paul Klee: Das Unbewußte als Vermittler zwischen Künstler und Betrachter.                         Gattig, E.: "Die Wahrheit ist dem Menshen zumutbar" (Ingeborg Bachmann) - Vor der Wahrheit innerer und äußerer Bilder.                                                                                Werckmeister, O.K.: Klees Bild von Freuds Modell der Seele.                                           Danckwardt, J.F.: Paul Klees Konstruktionen seines künstlerischen Werdens und Schaffens - Psychoanalytische Betrachtungen zur Entstehung der bogigen Linie.                 Gockel, B.: Das innere Bild - Zur künstlerischen Wahrnehmung als Erkenntnismethode in der Psychiatrie Ludwig Binswangers d.J.                                                                      Veranstalter: Bremer Psychoanalytische Gesellschaft und Kunsthalle Bremen unter Mitarbeit von NOrdwestRadio (Radio Bremen/NDR), Kunsthalle Bremen, 9:00 - 18:00. Kontakt: institut@BPV-Bremen.de

25. Januar 2004

Danckwardt, J. F.: Filmvorführung und Diskussion von American Beauty, GB 1999. Sam Mendes. Alexander-Mitscherlich-Institut, Kassel, in Zusammenarbeit mit dem Forum für Psychoanalyse imKulturbahnhof, Kassel, BALI-Kino. Matinée 12:00

24. März 2004

Danckwardt, J.F.: Filmvorführung und Diskussion von "American Beauty", 1999. Sam Mendes. Studio Museum Tübingen, 20:00 Uhr

21. Januar 2004

Danckwardt, J.F.: Filmvorführung und Diskussion von "Der gewöhnliche Faschismus", UDSSR 1965. Michail Romm.                                                                                                             Der russische Regisseur geht der Frage nach: "Wie decken wir das Geheimnis auf, wie der deutsche Faschismus es fertig brachte, in die Seele und in den Verstand von Millionen ... Deutschen Eingang zu finden?" Die Macht der Manipulation und die Möglichkeit der medialen Montage sind selten eindrucksvoller thematisiert worden. Ein heute noch faszinierender Klassiker (Nicolaus Schröder).

20. Januar 2004

93. Danckwardt, J.F.: Paul KLees Entwicklung der Farbe aus der "Sklaverei der Imitation" bis hin zu den "magischen Quadraten". Kunsthistorisches Institut der Universität Tübingen, Burse.


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1968


1. Danckwardt, J.F.: Soziotherapie bei Psychosen. Eine Ostberliner Tagung über Grundfragen der medizinischen Psychologie. Ärztliche Praxis 20: 5023, 1968

2. Danckwardt, J. F. : Francisco Sanchez' Stellung in der Medizin seiner Zeit. Kiel. 1968


1971

3. Danckwardt, J.F. zusammen mit Ch. Biermann, H. J. Gubba und H. Hinz: Psychotherapeutische Beratungsstelle Tübinger Studentenwerk e.V.: Arbeitsbericht 1970. Vervielfältigungsdruck, Tübingen 1971


1972

4. Danckwardt, J.F.: Zur Dynamik psychotherapeutischer Beratung. Psyche 26: 464-475, 1972

Beschrieben und durch Fallgeschichten illustriert wird ein in der Tübinger Studentenberatung praktiziertes psychotherapeutisches Beratungsverfahren, das zwischen der üblichen Erstinterview-Diagnostik und der Sprechstunden-Therapie angesiedelt ist und etwa drei Beratungsstunden in Anspruch nimmt. Die Klienten dieser Beratung sind sog. "Selbstentwickler", Studenten am Ausgang des sozialen Moratoriums ihres Studiums. Entscheidend für den Erfolg der Beratung ist die Erfassung und Handhabung der die Beratungssituation überformenden unbewußten lebensgeschichtlichen Konflikte - vor der Empfehlung einer bestimmten Therapieform - und die Konzentration auf den aktuellen Konflikt (den "Beratungsgrund").

"On the dynamics of psychotherapeutic counseling". - A method of psychotherapeutic counseling, practiced at the University of Tübingen and located between the regular initial-interview diagnosis and consultation-hour therapy of about 3 hours duration, is being described and illustrated by case histories. The client of this type of counseling are so-called "self developpers", i.e. students approaching the end of their social moratorium. Decisive for the outcome of counseling is the grasping and handling of the biographically determined unconscious conflicts influencing the counseling situation - before a special type of therapy has been recommended - and the concentration upon the actual conflict (the "motive for seeking counsel").


1975

5. Danckwardt, J. F.: Die Bedeutung der Psychotherapie im Behandlungsplan akut Schizophrener. Universitäts-Nervenklinik, Tübingen 24.-25.10.1975 (siehe auch 1999: Die seelischen Räume des schiefen Mannes)


1976

6. Danckwardt, J. F.: Stationäre Behandlung, Katamnese und sekundäre Prävention neurotischer Störungen. Nervenarzt 47: 225-231, 1976


1978

7. Danckwardt, J. F.: Objektbeziehungen und Psychopharmakon bei der Auslösung eines Falles von perniziöser Katatonie. Universitäts-Nervenklinik, Tübingen, 14.5.1976 (siehe 1999: Die seelischen Räume des schiefen Mannes)

8. Danckwardt, J. F.: Zur Interaktion von Psychotherapie und Psychopharmakotherapie. Eine klinische Studie über die Wirkung von Parametern bei einer periodisch psychotischen Patientin. Psyche 32: 111-154, 1978

Das Ineinandergreifen von Psychopharmaka und psychotherapeutischer "Krisenintervention" bei einer periodisch psychotischen Patientin gibt Anlaß zu allgemeineren Erwägungen über die meist unerkannte Objektbeziehungs-Konstellation, die die Wahrnehmung der Wirkung psychopharmakologisch wirksamer Medikamente für für die Patientin auf "symbolischer" Ebene erst definieren. Die pharmakogene psychotrope Wirkung wird auch bei Psychotikern in die psychologische Disposition inkorporiert und erfährt eine eminente "symbolische" Bedeutung, die ihrerseits antipsychotisch wirkt.

"The interaction of psychotherapy and psychopharmacotherapy: A clinical study of parametric effects in the case of a periodically psychotic patient." - The interaction of psychopharmacological effects with those of psychotherapeutic crisis intervention in a case of a periodically psychotic patient provides the occasion for a more general discussion. Constellations of object-relations at times define patient's perceptions of the effects of such medication on a 'symbolic' level without this being recognized. The pharmacogenic psychotropic effect is incorporated into the psychological disposition of psychotic patient and achieves an eminently 'symbolic' meaning which itself has antipsychotic effects.


1979

9. Danckwardt, J. F.: Anmerkungen zur Indikation und Kontraindikation für die gleichzeitige Anwendung von psychoanalytischer Psychotherapie und Psychopharmakotherapie. Psyche 33: 528-544, 1979.

Zur Klärung der Auswirkungen einer Kombination von Psychotherapie mit Psychopharmaka werden theoretische Ansätze und Untersuchungsergebnisse aus der internationalen Literatur referiert sowie Ergebnisse einer eigenen Einzelfallstudie zusammengefaßt. Die objektive Wirkung der Psychopharmaka bildet mit ihrer symbolischen Bedeutung (im Hier und Jetzt etwa als Substitut der Arzt-Patient-Beziehung) eine meist unerkannte Ergänzungsreihe.

Comments concerning the indiction and counterindication of simultaneous psychoanalytic psychotherapy and psychopharcotherapy. - The author reports on theoretical discussions and findings in the international research literature, as well as on a case of his own, regarding the effects of combined psychotherapy and psychopharmacological medications. The objective pharmacological effect and the symbolic significance of medication for instance, as surrogate for doctor-patient relationship, form a complementary series which at times remains unrecognized.


1980

10. Danckwardt, J. F.: Psychopharmaka - ein Problem für Psychotherapeuten? Prax. Psychother. Psychosom. 25: 99-113 (1980)

Zur Frage der Kombinationsbehandlung psychogener Störungen werden internationale Forschungsergebnisse aufgeführt. Aus den Bedürfnissen praktisch tätiger Psychotherapeuten heraus werden sie kritisch gesichtet und auf methodische Probleme ihres Zustandekommens mittels Effizienz- und Vergleichsforschung wird hingewiesen. Ebenso praxisnah wird auf alternative Mittel der Prozeßforschung, der intensiven Einzelfallstudie und nicht-statistischer Vorhersagemethoden aufmerksam gemacht.

11. Danckwardt, J. F.: Bausteine der Tagtraumdeutung. Referat und Arbeitsgruppe. In: Luft, H. und G. Maass (Hg): Psychoanalyse damals und heute. Ein Vergleich nach 50 Jahren. Frankfurt: Congress-Organisation. S. 210-211, 1980.


1984

12. Danckwardt, J.F.: Kombinierte psychopharmakologische und psychotherapeutische Behandlung der Angst. Anmerkungen aus psychoanalytischer Sicht. In: Götze, P. (Hg): Leitsymptom Angst. S.38-50. Berlin; Heidelberg; New York; Tokyo: Springer, 1984


1989

13. Danckwardt, J.F.: Eine frühe, im Spannungsfeld zwischen Traum und Übertragung unbewußt gebliebene Phantasie Freuds über die psychoanalytische Situation (1898). Ein Beitrag zur psychoanalytischen Kreativität. Psyche 43: 849-883, 1989.

An 24 Stunden in Freuds Leben zeigt der Autor, welche Bedeutung dem Ineinanderspielen von Traum, Tagtraum, unbewußter Phantasie und Übertragung bei der Lösung therapeutischer und wissenschaftlicher Probleme zukommen kann. Dokumentiert wird dieser Sachverhalt an der Freud-Fließ-Korrespondenz vom 9./10. März 1898, an Freuds Traum von der botanischen Monographie, seinem darauffolgenden Tagtraum von der Glaukomoperation, seinen Bemerkungen zum realen Tagesverlauf und durch Ausschnitte aus der Selbstanalyse.

An early unconscious phantasy of Freud over the psychoanalytic situation tensioned between dream and transference (1898). A contribution to psychoanalytic creativity. - Taking 24 hours in the life of Freud, the author shows how significant the interplay of dream, daydream, unconscious phantasy and transference can be in solving scientific problems. This is documented by using the correspondence between Freud and Fliess on March 9/10, 1898, by taking Freud's dream of a botanical monograph, his following day-dream of a glaucoma operation, his remarks on the real course of day, and a segment of self-analysis.


1990

14. Danckwardt, J. F.: Aspekte Freudscher Kreativität: Interesse und Methode, Leidenschaft und Verwirklichungsprinzip. Einführungsreferat. In: H. Luft und G.Maass (HG): Das Erbe Sigmund Freuds in Deutschland - 50 Jahre nach seiner Vertreibung. 1989 S.139-147. Frankfurt: Congress-Organisation, 1990.

15. Danckwardt, J.F.: Das Schicksal psychoanalytischer Selbsterfahrung und sein Einfluß auf Behandlungskonzepte und Forschungsergebnisse. - Zu Donald Meltzers Traumleben. In: Gutwinsky-Jeggle, J. und P. Wegner (Hg): Erleben und Deutung. Ästhetik und Ratio. S.119-141. Tübingen: Congress-Organisation, 1990

16. Danckwardt, J. F.: Die Re-Analyse. Autoreferat. In: H. Luft und G. Maass (Hg): Der Psychoanalytische Prozeß. Zum 40-jährigen Bestehen der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung. S.167. Frankfurt: Congress-Organisation, 1990.


1992

17. Zusammen mit L. Schacht, A. Eckstaedt, W. Balzer und R. Woidera: Paneldiskussion über aktuelle Fragen der Ausbildung. 20.11.1991. In: Luft. H. und G. Maass (Hg): Kurative Faktoren in der Psychoanalyse. S. 19-23. Frankfurt, Congress-Organisation, 1992.

18. Danckwardt, J. F.: Eine neue Traumtheorie. Zu Donald Meltzers Traumleben. Ein Buch-Essay. Psyche 46: 447-457, 1992

19. Zusammen mit W. Baumann und H. U. Christ: Die Kommission für Schlichtungsfälle. Abdruck siehe DPV-Informationen 22:13-14, 1997

20. Danckwardt, J.F.: Zum Verhältnis von Psychotherapie und Psychopharmakotherapie - psychoanalytische Interaktionsmodelle im Überblick. Vortrag am 6.3.1992 bei der 36. Arbeitstagung des Deutschen Kolloquiums für Psychosomatische Medizin, Esslingen, 5.-7-3.1992

21. Danckwardt, J. F.: Materialien über eine affektive Voraussetzung der psychoanalytischen Kreativität. Zugleich einige Betrachtungen zur Psychoanalyse des Glückwünschens am Beispiel von S. Freud - R. Rolland. In: J. Gutwinski-Jeggle und J. M. Rotmann (Hrg.): Die klugen Sinne pflegend. S. 27-62. Tübingen: edition diskord, 1993

22. zusammen mit W. Baumann und H. U. Christ: Grundlagen und Richtlinien einer psychoanalytischen Berufsethik. Abdruck siehe DPV-Informationen 22, 8-13, 1997

23. Danckwardt, J. F.: Zur Bedeutungsanalyse von Arbeitsaffekten im psychoanalytischen Prozeß. In: Junkers, G. (Hg): Wege zur Deutung im psychoanalytischen Prozeß. S.105-121. Frankfurt: Congress-Organisation.


1994

24. Danckwardt, J. F.: Veränderungsangst und mediale Normierung. In: Behrens, I., F. Berger und T. Plänkers (Hg): Der Widerstand gegen Psychoanalyse. S. 251-253. Frankfurt: Congress-Organisation, 1994

25. Danckwardt, J. F.: Fallvorstellung M.W. aus W. Hilbigs "Ich"-Roman. In: DPV-Kommission Ost-West (Hg): Die Wiedervereinigung im psychotherapeutischen Prozeß. S. 107-113. Berlin: Kongreßband, 1994

26. Danckwardt, J. F.: Vom Aufspüren bedeutungsfähiger Übertragung durch Arbeitsaffekte. In: Cl. Franck (Hrg): Wege zur Deutung. S.114-132. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1994

Siehe auch Nr.30


1995

27. Danckwardt, J. F.: Von den Anfängen der Psychoanalyse in Stuttgart-Tübingen bis zu ihrer Entfaltung durch Wolfgang Loch. Ein Rückblick. DPV-Informationen 17: 9-16, 1995

28. Danckwardt, J. F.: Staunen. Psychogenetische und epigenetische Gesichtspunkte des vorbewußten phantasierenden und unbewußten affektiven Denkens in der Entwicklung zum Psychoanalytiker. In: G. Schneider und H. Seidler (Hrg): Internalisierung und Strukturbildung. S. 132-158. Opladen: Westdeutscher Verlag, 1995

29. Danckwardt, J. F.: Hundert Jahre psychoanalytische Methode. Eine Einleitung. In: Berger, F.: Hundert Jahre psychoanalytische Methode. S. 13-14; 37-45. Frankfurt: Congress-Organisation, 1995

30. Danckwardt, J. F.: Übertragungsfähiger Konflikt, bedeutungsfähige Übertragung und Arbeitsaffekte im psychoanalytischen Prozeß. Individual Scientific Paper, International Psychoanalytical Association, 39th Congress, San Francisco, 1995. Abstract in: Abstracts. 39th IPAC San Francisco, p. 36, 1995:

Zum zentralen Behandlungsgegenstand der Psychoanalyse - die deutende Arbeit in der Übertragung - wird die Frage aufgegriffen, auf welchen Wegen Psychoanalytiker Übertragung feststellen. Es wird ein Überblick über die seit 1895 vorliegenden technischen Anleitungen skizziert. Dabei rücken die nahezu artistisch anmutenden empathischen und diskursiven Vorleistungen der Psychoanalytiker in den Vordergrund, die sie in eine prekäre, technisch nicht verfügbare Balance von Fühlen und Denken stürzen. Welche unbewußten Leistungen des Analysanden könnten dabei hilfreich sein? Es wird auf die sich in der intersubjektiven Interaktion entfaltende Witzarbeit (S.Freud) und Verwunderungsarbeit hingewiesen, die schon in den ersten technischen Schriften Freuds als Ratschlag enthalten waren. Ein Abriß über das Schicksal jener Ansätze wird gegeben und neue Versuche zitiert, die Witz- und Verwunderungsarbeit generell in den psychoanalytischen Prozeß einzubeziehen. Fortführend wird in dem Beitrag das Auftauchen von derartigen Arbeitsaffekten als spezifische Hinweise für die aktuell dringliche und be-/deutungsfähige (mutative) Übertragungsschicht in ihrer klinischen Erscheinungsvielfalt erörtert und begründet. Die klinische Verwendung der Witz- und Verwunderungsarbeit, ihrer Affekte, Derivate, Signalworte und Äquivalente - z.B. im Traum das Auftauchen von Farben - wird in zwei klinischen Fallbeispielen prozessual demonstriert. Wegen der im Gegensatz zu Inhalten und formalen Abläufen geringeren Entstellbarkeit von z.B.Farb-Affekten wird die intensiv-diagnostische und die für die psychoanalytische Veränderungserfahrung eindrucksvolle Valenz des "Affektwegs" dokumentiert. Er scheint auch noch für jene Stadien im psychoanalytischen Prozeß hilfreich zu sein, in denen die Abwehr der Realität der Übertragung und ihrer Deutung als Widerstand gegen eine neue Objektbeziehung zum Hauptzug des psychoanalytischen Prozesses geworden ist, ferner für prolongierte ich-syntone Projektionszustände und chronische Gegnübertragungseinstellungen.

31. Danckwardt, J. F.: Ansprache zur Eröffnung des Frankfurter Psychoanalytischen Instituts am 9.10.1995. In: Drews, S. (Hg): Eröffnung. Frankfurter Psychoanalytisches Institut, S.13-18. Frankfurt 1995.


1996

32. Dankwardt, J. F.: Ixion-Phänomene in der Beziehung zwischen Psychoanalyse und Universität. Vortrag am 26.1.1996 für das Symposion Geschichte der Psychoanalyse, Tübingen.

33. Danckwardt, J. F. und E. Gattig: Die Indikation zur hochfrequenten analytischen Psychotherapie in der vertragsärztlichen Versorgung: ein Manual. Unter Mitarbeit von G. Bruns, C. Franck, U. v. Goldacker, G. Junkers, E. Kaiser, C. Nedelmann, P. Schraivogel. Stuttgart-Bad Cannstatt: Friedrich Fommann Verlag-Günther Holzboog, 1996

  • 47. Englische Übersetzung:
  • Danckwardt, J. F.& E. Gattig: The indication for high frequency analytical psychotherapy in the contractual medical health service. A manual. In collaboration  with G. Bruns, C. Franck, U. v. Goldacker, G. Junkers, E. Kaiser, C. Nedelmann, P. Schraivogel. Translation A. Holder. Editing B. Sullivan. Stuttgart-Bad Cannstatt: Friedrich Frommann Verlag-Günther Holzboog 1998
  • 68. Spanische Übersetzung:
  • Danckwardt, J.F. Y E, Gattig: La indicación de psychoterapia analítica de alta frecuencia en los contratos del servicio de salud. Un manual. Con la colaboracion de G. Bruns, C. Franck, U. v. Goldacker, G. Junkers, E. Kaiser, C. Nedelmann, P. Schraivogel. Traducido por Hannah Bitrán, Jorge Cabrera, Francesca Colzani, Guillermo de la Parra y Francisco O'Ryan. Revista Chilena de Psicoanalisis 18: 63-79, 2001
  • 69. Russische Übersetzung:
  • Danckwardt, J. F. & E. Gattig: The indication for high frequency analytical psychotherapy in the contractual medical health service. A Manual. In collaboration with G. Bruns, C. Franck, U. v. Goldacker, G. Junkers, E. Kaiser, C. Nedelmann, P. Schraivogel. Translation: M. Pustovoyt. Scientific Editing: Ch. Walker. Acta Psychiatrica et Ethologica Taurica. Vol. 6, Nr.2 (19) Supplement 2002 

34. Danckwardt, J. F.: Gedenken an Wolfgang Loch. In: H. Henseler (Hg): "... da hat mich die Psychoanalyse verschluckt." S. 22-25. Tübingen: Attempto, 1996.

35. Danckwardt, J.F.: Wolfgang Loch - Wege zum Psychischen. Wege zum Menschen 48: S. 273-283. 1996.

Erörtert wird die Bedeutung Wolfgang Lochs für die Psychoanalyse in Deutschland nach 1945. Ausgehend von Freuds 'technischen' Ratschlägen wird gezeigt, daß der Prozeß der Wahrnehmung des Unbewußten nicht natürlich ist. Das 'aus dem Blick verlieren' als Voraussetzung des psychoanalytischen Denkens muß entwickelt werden. Für nicht genuin psychoanalytisch Tätige stellt die von Loch weiterentwickelte BALINT-Gruppe eine Möglichkeit dar, die spezifische Wahrnehmung unbewußter Prozesse zu vermitteln: Im Prisma der Gruppe kann mit Hilfe bewußtgemachter Identifizierungen das Innenleben des anderen wahrgenommen werden.

36. Danckwardt, J. F.: Aggressionshemmung in der psychoanalytischen Weiterbildung.  In: K. Bell und K. Höhfeld: Aggression und seelische Krankheit. S. 389-395. Gießen: Psychosozial-Verlag, 1996.

37. Danckwardt, J. F.: Alte Träume - Neue Träume über den Traum. In: H. Peters und Th. Rollwagen (Hg): Ziele des psychoanalytischen Prozesses. S. 11-41. Frankfurt: Congress-Organisation, 1996

38. Danckwardt, J. F.: Traumarbeit in Psychotherapie und Psychoanalyse. Vortrag am 26.4.1996 im Institut für Tiefenpsychologie und psychoanalytische Psychotherapie Mecklenburg-Vorpommern e.V., Rostock.


1997

39. Danckwardt, J. F.: Farbe in Träumen - Farbe: ein Traum. Psychoanalyse und Farbenlehren. Videovortrag. Tagung der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung, 9.Mai 1997, Köln.

40. Danckwardt, J. F.: Die befreite Farbe. Eine psychoanalytische Studie über Deassoziation und Dekonstruktion der Übertragung bei Paul Klee. Videovortrag am 2.Dezember 1997 in der Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft Stuttgart-Tübingen. Stuttgart.

41. Danckwardt, J. F.: Beobachtungen und Überlegungen zur Entwicklung der Psychoanalyse in Tübingen. In: G. Wiedemann und G. Buchkremer (Hg): Mehrdimensinale Psychiatrie. S. 35-47. Stuttgart/Jena/Lübeck/Ulm: Fischer, 1997.

42. Danckwardt, J. F.: Das unbewußte Subjekt in der Medizin und die Ethik der Psychoanalyse. Bmerkungen zu den Implikationen für psychoanalytisches Forschen. In: M. Leuzinger-Bohleber und U. Stuhr: Psychoanalyse im Rückblick. S. 239-244. Gießen: Psychosozial-Verlag, 1997

43. Danckwardt, J. F.: Anmerkungen zu den "Grundlagen und Richtlinien einer psychoanalytischen Berufsethik" (1993) und zur "Kommission für Schlichtungsfälle" (1992). Abgedruckt in DPV-Informationen Nr. 22: S. 14-18.

44. Danckwardt, J. F.: How does sublimation work? Sublimation as an intersubjective ethical process-object. Panel on Sexuality, Sublimation and Psychic Activity. IPA 40th Congress, Barcelona. 31.July 1997.

45. reported in: Panel Report "Sexuality, Sublimation and Psychic Activity". Chaired by Jaqueline Amati-Mehler. Reported by Nicola Abel-Hirsch. Int. J. Psychoanal. 79, 802-805, 1998. 

46. Danckwardt, J.F. (1997): Vom Nutzen interdisziplinärer Traumforschung für den psychoanalytischen Prozeß. Unveröffentlichte Vortragsreihe am 25.4.1997, 27.6.1997 und 27.7.1997 an den Insituten in Ulm, Frankfurt und Freiburg.


1998

47. Danckwardt, J.F.und E. Gattig: Englische Übersetzung der "Indikation zur hochfrequenten analytischen Psychotherapie in der Vertragsäörztlichen Versorgung" siehe Nr. 33

48. Danckwardt, J. F.: "Ich muß dereinst auf dem Farbklavier der nebeneinanderstehenden Aquarellnäpfe frei phantasieren können" (Paul Klee 1910). Vortrag am 15.1.1998 im Graduiertenkolleg (Deutsche Forschungsgemeinschaft) "Psychische Energien bildender Kunst" am Kunstgeschichtlichen Institut der johann wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt.

49. Danckwardt, J.F.: "Ich und die Farbe sind eins" (Paul Klee 1914). Hat der Künstler dem Wissenschaftler etwas zu sagen? Vortrag zur Emeritierung von H. Henseler, Universsität Tübingen, am 27.7.1998

50. Danckwardt, J.F.: Vom Umgang mit Ethikfragen. Vortrag am 11.12.1998 am Institut für Psychoanalyse und Psychotherapie e.V., Gießen. (Kann zum Vortrag eingeladen werden)

 

51.  Danckwardt, J.F.: Psychoanalytische Konzepte der Suizidalität und ihre Implikationen für die Behandlung. Vortrag am 14.5.1998 im Therapie-Zentrum für Suizidgefährdete. UKE Hamburg. (siehe Nr. 63). 

 


1999

 52. Zusammen mit J. Gutwinski- Jeggle: Die Stellung des Traumes und seiner Deutung in den verschiedenen Situationen desassoziativen und des analytischen Prozesses. Vorträge und Seminar am 17.9.1999 im Psychoanalytischen Seminar Basel der Schweizerischen Gesellschaft für Psychoanalyse. (Kann zum Vortrag eingeladen werden)

 

53.  Danckwardt, J.F.: «Ich muss dereinst auf dem Farbklavier der nebeneinanderstehenden Aquarellnäpfe frei phantasieren können» (Paul Klee 1910) - Kann die Psychoanalyse zum Verständnis der verzögerten Farbentwicklung bei Paul Klee beitragen? - In: G. Schneider (Hg.) Psychoanalyse und bildende Kunst. S.249-287. Tübingen: edition discord, 1999.

 

54.  Danckwardt, J.F.: War Paul Klees Sklerodermie wirklich eine Psychosomatose? Vortrag an der Universitätshautklinik, Tübingen, 13.1.1999 (Kann zum Vortrag eingeladen werden)

 

55.  Danckwardt, J.F.: Esoterische Psychosomatik am Beispiel von Paul Klees Sklerodermie (mit Lichtbildern). Vortrag am 8.7.1999 am Institut für Psychoanalyse der Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft Stuttgart-Tübingen e.V. (Kann zum Vortrageingeladen werden)

 

56.  Danckwardt, J.F.: Die seelischen Räume des schiefen Mannes. - In: Verein für psychoanalytische Sozialarbeit(Hg.): Vom Entstehen analytischer Räume. S.26-50  Tübingen: edition diskord, 1999.

 

57.  Danckwardt, J.F. (1999): Paul Klees «Magische Quadrate». Ein Beitrag der bildenden Kunst zur Weiterentwicklung und externen Validierung psychoanalytischer Konzepte. Arbeitsgruppe am 20.11.99, Herbsttagung der DPV, Bad Homburg.

 

 

2000

 58.  Danckwardt, J.F.: Indikation. - In: Mertens/Waldvogel (Hg.): Handbuch psychoanalytischer Grundbegriffe. S.333-339 Stuttgart: Kohlhammer, 2000.

 

59. Danckwardt, J.F.:  Traum ohne Ende. Ein Buch-Essay. Psyche 54, 1283-1296, 2000.

 

60.  Danckwardt, J.F. : A. J. Storfer (1888-1944): «Räuberhauptmann» und «Bohemien» oder verkannter Sprach- und Kulturforscher. In: Adolf Josef Storfer: Wörter und ihre Schicksale / Im Dickicht der Sprache. 2 Bände. Reprint. Berlin: Vorwerk 8, 2000.

 

61.  Danckwardt, J.F. (2000): «Ich und die Farbe sind eins» (Paul Klee 1914). Hat der Künstler dem Psychoanalytiker etwas zu sagen? Öffentlicher Vortrag am 4.6.00. Coreferate und Diskussion mit Michael Baumgartner (Paul-Klee-Stiftung, Bern) und Gerhard Schneider (Mannheim). Frühjahrstragung 2000 der DPV, München 1.-4.6.00. –In: Weidenfeller, H (Hg): «Das Ich eine vernachlässigte Instanz?» S.117-144. München: Congress-Organisation, 2000.

 

62. Danckwardt, J.F.: Die Hilflosigkeit des Unbewussten und die Prozessidentifizierungen als Arbeitsebene bei schweren Konflikten. Vortrag für die Herbsttagung der DPV, „Die Gegenwart der Psychoanalyse –die Psychoanalyse der Gegenwart“, vom 22.-26.11.2000, Frankfurt. In: Bohleber, W. & Drews, S.: Die Gegenwart der Psychoanalyse - die Psychoanalyse der Gegenwart. S.409-423. Stuttgart: Klett-Cotta, 2001. 

 

Translation H.Schoenhals: The helplessness of the unconscious and the use of process-identification as a working level in dealing with conflicts at a deeply disturbed level.

 

63.  Danckwardt, J.F.: Psychoanalytische Konzepte der Suizidalität und ihre Implikationen für die Behandlung. In: Gerisch, B., Gans, I. (Hg): »Ich kehre in mich selbst zurück, und finde eine Welt: Autodestruktivität und Suizidalität.« S. 11-35. Göttingen: Vandenhoek & Rupprecht, 2001.

 

2001 

64. 16.-18.2.01: A. J. Storfer (1888-1944) – «Duodezfürst» oder verkannter Laienanalytiker für psychoanalytische Sprach- und Kulturforschung? Überlegungen zum Neudruck seiner etymologischen Wörterbücher von 1935 und 1937“. 14. Symposion «Zur Geschichte der Psychoanalyse». Institut für Geschichte der Medizin, 72072 Tübingen, Goethestraße 6 

 

65. 28.4.01: Bildende Kunst und Gesundheit. 1. Symposion zu «30 Jahre Psychoanalytische Arbeitsgemeinschaft Stuttgart-Tübingen.: Psychoanalyse und Kultur.» Hörsaal der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, 72072 Tübingen, Osianderstrasse 22

 

66. 4.7.01: Alte und neue Ansichten über die Interaktion von psychoanalytischer Psychotherapie und Psychopharmakotherapie. Eifelklinik für psychosomatische und innere Medizin, 54531 Manderscheid. 

 

67. Nizza IPA - Congress, Special Panel: »Colour and Music: Voices of the Unconscious.« Chair: Ekkehard Gattig. Presenters: Joachim F. Danckwardt, José Fischbein, Jean-Louis Prat, Discussants: Gilbert Rose, Fausto Petrella, André Verdet. 27.7.01, 15.00 - 7.30: Joachim F. Danckwardt : »I must some day be able to associate freely on the chromatic keybord of the rows of watercolor cups.« (Paul Klee 1910) Comments on a possible relation between Fine Arts and Psychoanalysis. (»Ich muss dereinst auf dem Farbklavier der nebeneinanderstehenden Aquarellnäpfe frei phantasieren können.« (Paul Klee 1910): Anmerkungen über einen möglichen Zusammenhang von Bildender Kunst und Psychoanalyse.) reported in: Sabbadini, A. (Rep.): Colour and music: voices of the unconscious. Int. J. Psychoanal. 83, 263-266, 2002.

 

2002 

68. Spanische Übersetzung der »Indikation« (1996): Danckwardt, J.F., & Gattig, E.. La indicacion de psychoterapia analitica de alta frequencia en los contratos del servicio de salud. Un manual. Con la colaboracion de G. Bruns, C. Fank, U. v. Goldacker, G. Junkers, E. Kaiser, C. Nedelmann, P. Schraivogel. Revista Chilena de Psicoanalisis 18:63-79. 2002

 

69. Russische Übersetzung der »Indikation« (1996): Danckwardt, J.F., & Gattig, E. The indication for high frequency psychotherapy in the contractual medical health service. In collaboration with G. Bruns, C. Fank, U. v. Goldacker, G. Junkers, E. Kaiser, C. Nedelmann, P. Schraivogel. Translation: M. Pustovoyt. Scientific Editing: Ch. Walker. Acta Psychiatrica, Psychotherapeutica et Ethologica Taurica. Vol. 5. Supplement. 2002.

 

70. Besprechung: Hartmuth König: Gleichschwebende Aufmerksamkeit und Modellbildung. Eine qualitativ-systematische Einzelfallstudie zum Erkenntnisprozess des Psychoanalytikers. 529 Seiten. Ulmer Textbank: Ulm, 2000 . In: Psyche 56: 1180-1182, 2002.

 

71. Besprechung: Reimut Reiche: »Mutterseelenallein. Kunst, Form und Psychoanalyse.« 200 Seiten, 16 Farbtafeln. Stroemfeld/Nexus: Frankfurt am Main und Basel, 2001. Psyche 56, 1256-1260, 2002.

 

72. Danckwardt, J.F.: 11 September - von der Zerstörung zur Faszination und Lähmung. Psychoanalytische Anmerkungen zur medialen Transformation ästhetischer Prozesse. Arbeitsgruppe: Deutsche Psychoanalytische Vereinigung, Frühjahrstagung 2002, Leipzig, 11.5.2002.  In: : Congress-Organisation, 2002.

 

Verfolgt man die medialen Prozesse auf den „11. September“ unter wirkungsanalytischen Gesichtspunkten, dann können Medien, in denen Tatsachen, Meinungen, Stellungnahmen und Wertungen prozessual vermittelt werden, die Bedeutung einer weiteren, extendiert   verorteten seelischen Struktur annehmen. Man kann diese weitere Struktur, einem Konzept von König (2001) folgend, als Inferenzraum auffassen.  Individuelle seelische Strukturen erscheinen darin um global veranschaulichende, repräsentierende, selegierende, heuristische und erkenntnistheoretische Funktionen extendiert und entsubjektiviert. Bildmedien würden auf diese Art und Weise eine „projektive Identität“ (Vogl in Kolumne 16.11.2001) prozessieren und konservieren. „Das Kino zieht dem Auge eine Uniform an“, meinte Kafka dazu. Mehr noch: Aus wirkungsanalytischer Sicht scheinen Bildprozesse und Prozessidentifizierungen eine wirkmächtige Schwächung der affektiven Repräsentanzen (Verantwortung, Schuld, Scham, Schande) ethischer Codices zu bewirken. Die Diskussion in der Arbeitsgruppe möge dazu beitragen, Voraussetzungen und Bausteine zu einer Metatheorie des Mitmacher- und Mitläufertums zu erörtern.

 

73. Danckwardt, J.F.: Mediale Faktoren bei der Verwandlung unbewusster individueller Phantasie in kollektive Phantasien und Handlungsbereitschaft. Herbsttagung 2002 der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung, Frankfurt a.M. 20-23.11.2002. In: Lahme-Gronostaj, Hildegard: Symbolisierung und ihre Störungen. S.421-422, Frankfurt: Congress-Organisation, 2002.

 

74.Danckwardt, J.F.: 11. September – Die Darstellung des Terrors in den Medien und ihre Folgen. Wirkungsanalytische Gründe für eine Reflektion und Neuorientierung der Berichterstattung über Verbrechen und Terrorismus. Referat mit Film. Forum am Mittwoch: »Psychoanalytiker reden mit« im Institut für Psychoanalyse der Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft Stuttgart-Tübingen, Konrad-Adenauer-Straße 23. 11.September 2002.

 

75.Danckwardt J.F.: 11. September – Von der Zerstörung zur Faszination und Lähmung. Psychoanalytische Anmerkungen zur medialen Transformation ästhetischer Prozesse. Ein wirkungsanalytischer Zugang. Vervielfältigungsdruck.

 Übersetzung ins Englische durch Nicolas Gattig, San Francisco: „September 11 – From devastation to fascination and paralysis. Psychoanalytical comments on the media’s transformation of aesthetic processes An analytical approach to the effects of media imagery. 2002. (Druck eingereicht)


2003 

76. Danckwardt, J.F. und Gaus, E.: Therapeut-Patient-Beziehung und Verordnung von Medikamenten. In: Adler, R.H., Herrmann, J.M., Köhle, K., Langewitz, W., Schonecke, O.W., v. Uexküll, Th., Wesiack, W. (Hrg): Psychosomatische Medizin. 6. neu bearbeitete und erweiterte Auflage. S.311-319. München / Jena: Urban & Fischer 2003.

 

77. Danckwardt, J.F.: »Vom Krimi zum Kultfilm: Das Mediale als Matrix der Identität oder: >Ich würde mich auch nicht an mich erinnern«. Filmvorführung »American Beauty<, Sam Mendes, mit Diskussion im Cinema Quadrat, Mannheim, 12. Januar 2003. Psychoanalyse im Widerspruch 16:81-87.

 

78. Danckwardt J. F. : Mediale Faktoren bei der Entstehung kollektiver Phantasmen. Referat für die wissenschaftlichen Veranstaltungen im WS 2002/2003 des Instituts für Psychoanalyse und Psychotherapie Heidelberg – Mannheim e.V., gemeinsam mit dem Psychoanalytischen Institut Heidelberg – Karlsruhe der DPV, Alte Bergheimer Straße 5, 69115 Heidelberg, 31.1.2003.

 

79. Danckwardt, J.F.: Psychotherapie und Pharmakotherapie – Zwischen Erinnern und Vergessen der Seele. Forum am Mittwoch: «Psychoanalytiker reden mit» im Institut für Psychoanalyse der Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft Stuttgart-Tübingen, Konrad-Adenauer-Straße 23. 12. März 2003.

 

80. Danckwardt, J.F.: Kriegsängste und Kriegempörung. Vortrag und Diskussion,  Deutsch-Amerikanisches Institut, Tübingen, 10.4.2003.

 

81. Danckwardt, J.F.: Vom Krimi zum Kultfilm: Das Mediale als Matrix der Identität

oder: »Ich würde mich auch nicht an mich erinnern«. Filmvorführung «American Beauty», Sam Mendes, mit Diskussion im Capitol-Kino Dahlem, Thielallee 36, 14195 Berlin 11. Mai 2003.

 

82. Danckwardt, J.F.: »Zwischen Nicht-Mehr und Noch-Nicht. Anmerkungen zu Paul Klees >Revolutionsblätter< von 1933« (Zur Ausstellung «Paul Klee 1933», München / Bern / Frankfurt / Hamburg 2003/2004) Workshop »Blick aufs Ich – Blick auf die Anderen« zu Ehren von Ekkehard Gattig, Neues Museum Weserburg, 24. Mai 2003.

 

83. Danckwardt, J. F.: Psychoanalytische Skizzen vom Verschwinden, Bezeugen und Neuerfahren des Selbst. Bildmedien und Bildende Kunst als Erfahrungsgestalter.

Film und Referat für den Studientag: »Kunst und Psychoanalyse im Dialog« im Rahmen der Frühjahrstagung der Deutschen Psychoanalytischen Vereinigung in Stuttgart, 28.-31. Mai 2003. Staatlichen Hochschule für Musik 28.5.2003.

 

84. Danckwardt J.F.: Videokunst von der Dokumenta 11: Zur Ästhetik der Gewalt (Tania Brugera (*1968): »Untitled (Kassel)«, 2002. Zarina Bhimji (*1963): »Out of Blue«, 2002. Annette Messager (*1943): »Gelenkig – Ungelenkig«, 2001-2002. In Verbindung mit »Der Pianist« von Roman Polanski. Diskussion zusammen mit Ch. und P. Wegner im Rahmen der Seminarreihe der Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft Stuttgart-Tübingen: »Konstruktionen über künstlerische Prozesse – ein interdisziplinäres Projekt«. 26. Juni 2003.

 

85. Danckwardt, J.F.: Filmvorführung und Diskussion: »Der Pianist«, R. Polanski. Studio Museum in Zusammenarbeit mit Mitarbeitern der Psychoanalytischen Arbeitsgemeinschaft Stuttgart-Tübingen. 9. Juli 2003

 

86. Danckwardt, J. F.: Vom Krimi zum Kultfilm: Das Mediale als Matrix der Identität oder: >Ich würde mich auch nicht an mich erinnern« Zu: »American Beauty<, Sam Mendes
Psychoanalyse im Widerspruch 16:81-87, 2003

 

87. Danckwardt, J. F.: Ästhetik des medialen Realismus gegen die Verleugnung des Zivilisationsbruchs. Psychoanalyse im Widerspruch 32,  


90. Danckwardt, J. F.: Von der Bedeutungsidentität zur Identität durch erregte Selbstobjektivierung. Von der Traumnovelle (Arthur Schnitzler) zu Eyes Wide Shut (Stanlay Kubrick). Psychoanalyse im Widerspruch 33, S. 57-74, 2005.
 



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